Liebe Leser,
noch immer zeichnet sich kein Silberstreif am Zinshorizont ab. In den kommenden Jahren werden Sie in Deutschland kaum noch Zinsen auf irgendeine Form von Sparvermögen erhalten. Dies betrifft Ihre Lebensversicherung ebenso wie Tagesgeldkonten oder Festgeldkonten. Dennoch möchten viele von Ihnen vergleichsweise sicher investieren, wie wir wissen.
Deshalb widmen wir diese Ausgabe den Dividendenstars, die Sie in Deutschland beobachten können – deutsche Dividendenunternehmen.
Bald ist Zahltag
Die Dividenden werden sogar in wenigen Wochen ausbezahlt. Rein rechnerisch erhöht sich damit für Sie die Verzinsung erheblich. Denn wenn Sie beispielsweise drei Monate lang auf eine Dividendenrendite von 4 % warten und der Kurs sich vor und nach der Auszahlung nicht verändert, entspricht dies bereits einer Dividendenrendite in Höhe von ungefähr 12 % (3 mal 4 % – also bezogen auf ein Jahr).
Eine bessere Verzinsung für das eingesetzte Kapital können Sie kaum finden. Daher sehen wir uns einmal das Unternehmen DIC Asset mit der ISIN DE000A1X3XX4 an. Dies ist ein Immobilienunternehmen, das am 24. März ausschütten wird, also in knapp sechs Wochen. Das Gute: Die Dividendenrendite beläuft sich je nach dem Einstiegskurs, den Sie zahlen, auf ungefähr 4,5 %. Bezogen auf ein Jahr kassieren Sie demnach ausgesprochen hohe Renditen.
DIC Asset, DE000A1X3XX4 – starkes Immobilienunternehmen
Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung
Sie sehen, dass das Unternehmen durchaus einen kräftigen Schock durch die Corona-Pandemie bzw. den ersten Lockdown erlitten hat. Dieser Lockdown führte beispielsweise dazu, dass Immobilien-Eigentümer und auch größere Unternehmen fürchten mussten, dass es zu enormen Mieteinbrüchen und auch Wertverlusten kommen würde.
Der Schock legte sich recht schnell wieder – am gesamten Immobilienmarkt, aber auch für die Immobilien-Unternehmen selbst, beispielsweise eben DIC Asset. Das Unternehmen bietet am 24. März nicht zufällig die hohe Dividendenrendite an.
Der Gewinn je Aktie beläuft sich für das vergangene Jahr auf etwa 0,97 Euro. Damit hat der Wert derzeit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in Höhe von etwa 15. Das ist nicht ausgesprochen günstig, aber keinesfalls zu teuer.
Zudem wird der Gewinn den vorliegenden Schätzungen nach im laufenden Jahr sogar steigen. Dabei erwarten Analysten einen Gewinn von etwa 1,05 Euro pro Aktie. Dies wiederum würde das KGV bezogen auf den aktuellen Kurs auf ungefähr 13 drücken. Das wäre ein noch besserer Einstieg für wertorientierte Analysten.
Starke Entwicklung
Wenn die Aussichten für die kommenden Jahre nicht täuschen, dann wird die Geldmenge zudem weiter steigen. Dies erhöht praktisch ganz automatisch den Wert von Immobilien, die nachgefragt bleiben. Allein neu gebaute Wohnungen sind in Deutschland im vergangenen Jahr um etwa 8 % oder sogar etwas mehr teurer geworden.
Es gibt unterschiedliche Studien für diesen Markt. Daher variieren die Schätzungen etwas. Nur: Die Aktie von DIC Asset wird bei diesen Aussichten einer der spannenderen Werte bleiben.
Naheliegende weitere starke Aktien
Wenn Sie also weitere Aktien aus Deutschland suchen, die recht kurzfristig eine starke Dividendenrendite aufweisen, dann müssen Sie nur noch etwas mehr Geduld mitbringen. Es sei denn, Sie würden sich direkt beeilen.
Denn am 19. Februar wird die Metro ausschütten. Dieses Unternehmen hat mit seiner Aktie die ISIN DE000BFB0019. Der Großhändler gilt trotz der Corona-Pandemie gleichfalls noch als attraktiv. Die Dividendenrendite beläuft sich dabei auf einen Wert von immerhin 6,9 %. Wenn Sie die Aktie heute erwerben, wird allerdings der Kurs nach der Ausschüttung mutmaßlich und erfahrungsgemäß zunächst nach unten rutschen.
Dabei sind die Notierungen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von weniger als 10 ausgesprochen günstig. Sie können bei diesem Wert bezogen auf die Bewertung an sich nur wenig falsch machen. Noch hat die Aktie nicht einmal die Marke von 10 Euro überwunden. Damit ist selbst nach kurzer Zeit bis zur Ausschüttung der Dividende der Weg nach oben noch offen.
Oberhalb dieser imaginären Grenze, die kein Hindernis darstellen muss, ist der Weg aus Sicht der Charttechniker nach oben vollkommen frei.
Wirtschaftlich und charttechnisch betrachtet ist die Aktie also ohnehin derzeit ein Kauf. Zudem aber ist der Titel nun auf dem Weg dazu, auch technisch zu begeistern. Schließlich ist der Kurs oberhalb der GD200- und der GD100-Notierungen. Dies ist aus Sicht von technischen Analysten ein klares Signal dafür, dass die Notierungen sich in einem Hausse-Modus befinden.
Der Kurs ist auch auf Basis der Indikatoren wie dem relative-Stärke-Index nach Levy und auch bezogen auf das kurzfristige Momentum in einem stabilen und starken Aufwärtstrend. Demnach ist in jeder Hinsicht zu vermuten, dass es auch in den kommenden Wochen noch nach oben gehen sollte.
Zahltag Mai: Talanx
Auch der Versicherer Talanx ist ausgesprochen stark aufgestellt. Das Versicherungsunternehmen hat die ISIN;: DE000TLX1005. Der Dividendentag wird der 6. Mai sein, also in knapp drei Monaten. Wenn die Hauptversammlung erwartungsgemäß den Vorschlag des Vorstandes annimmt, wird es zu einer Dividendenrendite in Höhe von mehr als 4,5 % kommen.
Diese faktische Verzinsung ist schon deshalb stark, weil der Aufschlag bezogen auf ein Jahr sich immerhin zu einer Dividendenrendite von über 10 % summiert. Das wiederum ist ein klares Signal für einen Kauf – wenn Sie sich an hohen Dividenden orientieren.
Zudem sollte der Titel auch in einem Jahr noch hohe Dividenden ausschütten. Denn der Gewinn pro Aktie wird für das abgelaufene Jahr bei 2,96 Euro je Aktie taxiert. Für das laufende Jahr soll allerdings der Gewinn pro Aktie auf dann 3,90 Euro klettern. Dies entspricht einem Aufschlag um etwa 30 %. Die Dividende wird also bei normalem Verlauf in zwölf Monaten sogar noch steigen.
Der Versicherungskonzern ist ohnehin recht günstig. Immerhin kann der Titel ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in Höhe von 11,7 aufweisen. Bezogen auf einen steigenden Gewinn im kommenden Jahr wird das KGV sogar auf deutlich unter 9 sinken. Dies sind klare Einstiegssignale.
Auch für Talanx gilt, dass die technischen Signale trotz Rücksetzern in der jüngeren Vergangenheit noch immer stark sind. Die Aktie hat sowohl bezogen auf die verschiedenen gleitenden Durchschnittskurse GDs wie auch auf das kurzfristige Momentum und die kurz- wie langfristige relative Stärke derzeit die Signale deutlich nach oben gedreht.
Die Sorge, hier massiv verlieren zu können, ist damit weitgehend unbegründet. Die Aktie kann sich sogar einer leichten Unterbewertung erfreuen – Sie hätten nicht nur eine hohe Dividendenrendite, sondern auch noch ein wirtschaftliches Polster bei der Bewertung des Titels.
Mit freundlichen Grüßen,