Die Impfstoff-Revolution

Liebe Leser,

die Märkte sind am Montag recht gut in die neue Woche gekommen. Unter den interessanteren Aktien für einen Trade jedoch stach besonders ein Impfstoff-Unternehme heraus. BioNTech konnte mit dem Plus von 2,6 % die Krisendiskussion zunächst abschütteln. Hintergrund könnte eine gute Nachricht sein.

Zahlen waren gut

Zuletzt hat BioNTech bei seinen Quartalszahlen erneut überzeugt. Die Werte sind so gut, dass die Aktie aus wirtschaftlicher Sicht fast schon als billig gelten muss. Die Börsen reagieren mit Verspätung.

So wurde bekannt, dass die Mainzer in den drei Monaten seit Sommer annähernd 6,1 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet haben. Dies ist eine Steigerung in Höhe von annähernd 20 % gegenüber den Werten aus dem zweiten Quartal. Das Unternehmen verdient(e) zudem mehr Geld als zuvor. Der Nettogewinn belief sich immerhin auf 3,2 Milliarden Euro. Insgesamt konnte BioNTech von Januar bis Ende September einen Gewinn in Höhe von netto 7,1 Milliarden Euro erwirtschaften. Dies entspricht immerhin einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von deutlich weniger als 9.

Damit ist die Aktie schlicht günstig. Dabei sind die Werte des vierten Quartals nicht einmal einbezogen. Steigt der Gewinn um weitere 3 Milliarden Euro und beläuft sich im Jahresverlauf auf 10 Milliarden Euro oder mehr, wäre BioNTech geradezu unschlagbar günstig. Das KGV würde in etwa 5,5 betragen.

Spontan wäre die Aktie ganz sicher ein Kauf.

Allerdings bleibt BioNTech ein One-Hit-Wonder. Die Unternehmung und damit auch deren Aktie hängt trotz anderer Versuche einzig und allein am Impfstoff gegen das Corona-Virus. Derzeit forscht das Unternehmen auch an anderen Anwendungsmöglichkeiten für die mRNA-Technologie. Dies mündete etwa in ein Therapeutikum bei einer bestimmten Form des Darmkrebses. Dieses soll offenbar gute Daten geliefert haben und stünde zur Zulassung an.

Ob es so weit kommen wird? Die Börsen erfahren es kaum.

Deshalb bleibt es bei zwei Eckpfeilern. Der Titel profitiert von enormen wirtschaftlichen Gewinnen, die erwirtschaftet werden. Zudem ist die Stimmung der zweite Pfeiler, den es zu beachten gilt. Der GD200 ist der Maßstab für die langfristige Trendentwicklung. Es kommt darauf an, dass der GD200 gehalten wird. Dieser notiert knapp 10 % unter dem derzeitigen Kurs.

Insofern stimmen die Vorzeichen für die Aktienkursentwicklung.

Der Trend ist sowohl aus technischer Sicht wie auch aus Sicht der Chartanalysten stark. Es gibt kaum Hindernisse auf dem Weg nach oben. Lediglich bei 220 bis 225 Euro ist mit Widerstand zu rechnen. Darüber jedoch kann zumindest aus dieser Warte jederzeit ein weiterer Aufwärtsmarsch gelingen.

Die Aktie ist – dies als Fazit – wirtschaftlich wegen der faktischen Ein-Produkt-Abhängigkeit riskant, aber sehr günstig. Charttechnisch und technisch stehen die Vorzeichen auch am Montag noch gut.

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