Liebe Leser,
die Konjunktur soll verschiedenen Angaben zufolge wieder oder weiter anziehen. Nun könnten die Geldprogramme, die Zentralbanken in der Eurozone wie auch in den USA aufgelegt haben, also anfangen zu wirken. Die Einkaufsmanager in der Eurozone werden, wie eine Umfrage jüngst ergab, auch schon optimistischer. Vorsicht.
Die Konjunktur ist rein geldmengen-getrieben. Die Inflationsgefahr bleibt uns leider erhalten. Dagegen helfen Ihnen Investitionen in Rohstoffe – und hier gibt es eine neue Chance: Diamanten.
Diamanten: Geschenk zur Hochzeit
Dazu gibt es bemerkenswerte Hinweise. Es scheint zwar etwas weit hergeholt, klingt aber letztlich doch plausibel: Die Corona-Phase hat in den USA die Zahl der Hochzeiten deutlich schrumpfen lassen. Gut 25 % weniger Eheschließungen machen sich dann auch beim Verkauf von Ringen und hier Diamanten bemerkbar.
Die Impfungen in den USA sind weit fortgeschritten. Ab dem 19. April soll jeder Erwachsene die Chance erhalten, eine Impfung zu bekommen. Das wiederum heißt auch, dass der Heiratsmarkt sich wieder positiv (er ) entwickeln wird. Große Hochzeitsfeiern, heißt es in einem Beitrag, sind dann wieder möglich – und könnten auch nachgeholt werden, wenn die Zahl der Hochzeiten im vergangenen Jahr aufzuholen ist.
Die Berenberg Bank jedenfalls kommt zu dem Schluss, dass beispielsweise die Amerikaner Geld zurückgelegt haben. Die Sparquote ist gestiegen. Hochzeiten werden nachgeholt. Beides deutet auf eine vermehrte Nachfrage nach Diamanten.
Zudem aber wird auch in China der Diamanten-Markt offenbar noch größer. Insgesamt seien dort gut 500 neue Geschäfte für Diamanten geplant. Das ist insofern wichtig, als diese neuen Geschäfte (also die Handelsräume selbst) mit Ware ausgestattet werden müssen. In einem Markt wie bei Diamanten ist das bereits eine relevante Nachfragegröße.
Das heißt: Die Nachfrage nach Diamanten wird aller Voraussicht nach in diesem Jahr und auch sicherlich im kommenden Jahr schon wegen der Rahmenbedingungen steigen.
Preiserhöhungen kommen
Ohnehin setzen sich bereits höhere Preise am Markt durch. Dies wiederum ist auch nötig, denn es wurden 2020 „bis zu 20 %“, so heißt es, weniger Diamanten gefördert. Die Nachfrage trifft bei Rohdiamanten demnach auf eine geringere Produktion. Dabei wird zwar die Produktion 2021 wieder angefahren, der Wiederaufbau wird Schätzungen zufolge jedoch im laufenden Jahr noch nicht wieder vollständig gelingen.
Demzufolge ist das Niveau von 130 Millionen Karat, um die es geht, 2021 nicht zu erreichen, was wiederum für ein gutes Preisniveau bei Rohdiamanten sorgen wird. Die Diamanten bieten damit hinreichend viele Chancen, meinen Analysten und Beobachter gleichermaßen.
Daher bieten sich Minen als Chance an. Die bekannte russische Lösung wäre das Unternehmen Alrosa. Hier werden am meisten Diamanten gefördert. Dies jedoch ist nicht die Nummer eins am Markt selbst, denn de Beers wiederum erzeugt mit Diamanten den höchsten Umsatz. Der ist relevanter.
Die beiden Unternehmen können Sie jedoch nicht ohne weiteres am Aktienmarkt als Aktie erwerben. Indirekt jedoch können Sie kaufen.
Minenwert beherbergt De Beers
Der Minenwert Anglo American beherbergt das Unternehmen De Beers. De Beers ist eine Tochter des Giganten. Deshalb bietet es sich an, dass Sie sich mit Anglo American beschäftigen, wenn Sie als Rohstoff-Investor nach Chancen suchen.
Allerdings spielen Diamanten nur eine untergeordnete Rolle für die Betriebsergebnisse, um die es bei Anglo American geht. 6 % des Diamantengeschäftes tragen hier zum Unternehmensgewinn von Anglo American bei. Aber immerhin…
Anglo American
Dabei zitieren wir kurz aus einer Beschreibung, die an Börsenplattformen herumgereicht wird:
„Anglo American zählt weltweit zu den größten Minenbetreibern. Zu den geförderten Produkten gehören Eisenerz, Mangan, Kohle, Kupfer und Nickel. Im Mineralienbereich gehört das Unternehmen zu den führenden Förderern von Diamanten. Außerdem gilt es als größter Platinförderer weltweit. Produktionsstätten befinden sich in Asien, Afrika, Australien, Nord- und Südamerika und Europa. Die Tätigkeiten von Anglo American umfassen neben der Förderung, Aufbereitung und Verhüttung der Bodenschätze auch die Erschließung neuer Förderstandorte und die Entwicklung neuer Technologien.“
Sie sehen, dass hier auch die stark nachgefragten Rohstoffe Eisenerz oder Platin zu den Umsatz- und Gewinntreibern zählen. Insofern ist das Minenunternehmen der bessere Fonds auf bedeutende Rohstoffe, die stark nachgefragt sind.
Die Situation ist denn auch recht stark:
- Die Aktie weist derzeit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 7,2 auf. Das ist günstiger als in den Vorjahren.
- Das KGV soll für das kommende Jahr noch immer bei weniger als 10 liegen. Auch das gilt als günstig.
- Die Aktie wird deshalb so günstig gehandelt, weil umgekehrt die Gewinne in diesem Jahr erheblich steigen werden. Von 1,54 Euro je Aktie geht die Schätzung auf 4,74 Euro in diesem Jahr nach oben. Mit anderen Worten: Aus wirtschaftlicher Sicht ist der Wert damit noch deutlich unterbewertet.
- Zudem bieten die Papiere eine schöne Dividende. Die Dividendenrendite liegt bei geschätzten Dividenden in Höhe von 4,74 Euro pro Aktie für dieses Jahr bei 5,7 %. Das ist ein weiterer Grund für konservative Investoren, hier zu kaufen.
- Zudem ist die Aktie auch aus Sicht der technischen Analysten in einem sehr starken Trend unterwegs. Dabei gelang es kürzlich, den GD38 als kurzfristiges Trendsignal zu überwinden. Die 38-Tage-Linie liegt bei 33,54 Euro.
- Der mittelfristige Trend ist gleichfalls nach oben gerichtet. Der GD100 verläuft in Höhe von 30,37 Euro.
- Schließlich gelang es auch, den langfristigen Trend nach oben zu drehen. Die 200-Tage-Linie verläuft in Höhe von 26,25 Euro – und damit ist der Titel in einem klaren technischen Aufwärtstrend, der auch für Fonds und große Investoren relevant ist.
- Zudem zeigt sich das Momentum sowohl kurz- wie auch langfristig als stark und befindet sich im grünen Bereich.
- Schließlich ist auch die relative Stärke nach Levy positiv: Sowohl über den Zeitraum von 30 Tagen wie auch über 250 Tage ist damit der Aufwärtstrend damit auch in dieser Betrachtung erreicht.
Chart: Anglo American stark aufgestellt, WKN: A0MUKL, 1 Jahr mit 135 % Plus
Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung
Sie sehen am Chartbild, dass der Trend ausgesprochen stark ist. Die Aktie konnte nicht nur 135 % in einem Jahr gewinnen. Sie konnte auch das tiefe Loch der vergangenen zehn Jahre, das vor gut fünf Jahren entstand, inzwischen fast vollständig wieder aufbauen.
Damit ist der Wert auch langfristig betrachtet charttechnisch im klaren Aufwärtstrend. Wenn die Marke von 35 Euro deutlich überwunden ist, dann sollte die Aktie ohne Hindernisse rasch in Richtung 40 und dann sogar 50 Euro klettern können.