Im ersten Halbjahr 2023 erlebte Deutschland einen Anstieg von zehn Prozent mehr Fahrgästen im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis), ein Hauptfaktor für diese Erhöhung war das am 1. Mai 2023 eingeführte Deutschlandticket, was zur Steigerung des Fahrgastaufkommens auf fast 5,3 Milliarden Fahrgäste beitrug.
Bereits im ersten Halbjahr 2022 hatte das zuvor eingeführte 9-Euro-Ticket eine positive Wirkung auf die Fahrgastzahlen, obwohl es erst ab Juni gültig war. Trotzdem waren in der ersten Hälfte von 2023 immer noch dreizehn Prozent weniger Personen in Bussen und Bahnen unterwegs als vor der Covid-19-Pandemie.
Eine bemerkenswerte Zunahme wurde im Linienfernverkehr verzeichnet – dieser Bereich hatte während der Pandemie den größten Rückgang erfahren. Im Vergleich zum Vorjahr reisten insgesamt sechzehn Prozent mehr Menschen, rund 72 Millionen Fahrgeaste, mit Fernzügen. Auch im Linienfernverkehr mit Bussen gab es eine bedeutende Steigerung um achtundachtzig Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Trotz dieser positiven Entwicklungen liefert der erste Halbjahr des Jahres 2023 immer noch elf Prozent weniger Passagiere im Fernverkehr als vor Beginn der Corona-Pandemie Anfang des Jahres.
Im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV), welcher neunundneunzig Prozent des gesamten Linienverkehrs ausmacht, gab es ebenfalls einen Anstieg von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Beim Eisenbahnnahverkehr, einschließlich S-Bahnen, stieg die Passagierzahl um vierzehn Prozent auf über 1,2 Milliarden. Ebenso verzeichneten Straßenbahnen ein ähnliches Wachstum von vierzehn Prozent auf rund 1,8 Milliarden Fahrgäste.
Ferner weisen die Berichte für den Busverkehr im Nahbereich nur einen siebenprozentigen Anstieg auf fast 2,5 Milliarden Fahrgäste aus. Der tatsächliche Zuwachs kann jedoch höher sein, da viele Busse nicht über automatisierte Fahrgast zählsysteme (AFZS) verfügen.
Schließlich ist zu beobachten, dass die Fahrgastzahlen im ersten Quartal des Jahres 2023 um achtzen Prozent angestiegen sind verglichen mit dem Jahr davor. Dieser Trend setzte sich auch im zweiten Quartal fort mit einer weiteren Steigerung von vier Prozent mehr an Passagieren im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen.