Deutsche Wirtschaftsinstitute prognostizieren starken Wirtschaftsrückgang in 2022

Die deutsche Wirtschaft im Jahr 2021: Prognosen deuten auf eine stärkere Schrumpfung hin

Drei renommierte Forschungsinstitute haben ihre Prognosen für die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr korrigiert und weisen nun auf eine stärker als erwartete Schrumpfung hin. Unter diesen Instituten befindet sich das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH), welches seine Jahresprognose von einem bisher erwarteten Nullwachstum auf -0,5 Prozent reduziert hat.

Wie Oliver Holtemöller, Konjunkturchef des IWH, berichtet, sind negative Faktoren von allen Seiten zu erkennen. Eine Erholung des privaten Konsums bleibt bislang aus und eine Rückkehr zum wirtschaftlichen Wachstum wird erst zu Beginn des kommenden Jahrs erwartet.

Ähnliche Einschätzungen kommen auch aus dem RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen. In ihrer Herbstprognose rechnen sie sogar mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,6 Prozent.

Das Kiel Institut für Weltwirtschaft hat ebenfalls seine Prognose korrigiert und geht nun von einem Minus von -0,5 Prozent aus.

Diese drei Institute nehmen an der Gemeinschaftsprognose teil, deren Ergebnisse Ende September veröffentlicht werden sollen. Interessant ist hierbei vor allem der Kontrast zu den Frühjahrsprognosen: Damals wurde noch ein bescheidenes Wachstum der deutschen Wirtschaft um 0,3 Prozent vorhergesagt.

Insgesamt verdeutlichen diese neuen Prognosen die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen im Jahr 2021. Eines ist sicher – es bleibt spannend bei der Beobachtung der Entwicklung der deutschen Wirtschaft.

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