Die deutsche Wirtschaft ist nach einer Phase des Rückgangs zur Statik zurückgekehrt. Dies geht aus den jüngsten Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt öffentlich gemacht hat. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 2023 blieb gegenüber dem ersten Quartal gleich, es gab weder ein Sinken noch ein Steigen.
Obwohl die beiden Vorquartale Rückgänge zeigten, sieht Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, eine Stabilisierung der deutschen Wirtschaft im Frühjahr. Im 2. Quartal 2023 lag das BIP preisbereinigt um 0,6 Prozent niedriger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Wenn man die Preise und den Kalender berücksichtigt, war der Rückgang geringer (-0,2 Prozent), da es einen Arbeitstag weniger gab.
Die Konsumausgaben stiegen nach zwei aufeinander folgenden Rückgängen leicht an und nahmen um 0,1 Prozent zu. Der private Konsum hörte nach den Winterabnahmen auf zu sinken und stabilisierte sich bei Null Prozent. Die Staatsausgaben erholten sich ebenfalls leicht um 0,1 Prozent.
Bezüglich Investitionen verzeichnete Deutschland weiterhin positives Wachstum auch im zweiten Quartal 2023 – insbesondere in Bezug auf Maschinen-, Geräte- und Fahrzeuginvestitionen (+0,6 Prozent). Dagegen wurden Exporte von Waren und Dienstleistungen reduziert (-1,1 Prozent), während Importe stagnierten.
Es ist erwähnenswert dass trotz allgemeiner Stagnation einige Sektoren positive Signale zeigten: Verarbeitendes Gewerbe verzeichnete eine Zunahme von +0.1%, ebenso wie das Baugewerbe mit +0.2%. Die Information-und Kommunikationsbranche überraschte positiv mit einem Anstieg von +1.1%.
Somit sieht die Lage für Deutschlands Volkswirtschaft zwar komplex aus jedoch nicht völlig trostlos – vor allem dank gewisser Branchendynamiken.