Deutsche Start-ups sehen erste Krise: DSM-Bericht enthüllt wirtschaftliche Herausforderungen

Trotz der bisherigen Anziehungskraft, die Deutschland für Unternehmensgründer dargestellt hat, verschlechtern sich die Bedingungen unter den Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftskrise. Die jährliche Befragung „Deutscher Startup-Monitor (DSM)“, durchgeführt vom deutschen Start-up-Verband in Zusammenarbeit mit PwC, bringt zum Vorschein, dass nur 58% der Gründer das deutsche Start-up-Ökosystem positiv bewerten – 10 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Ein Blick auf die aktuellen Herausforderungen zeigt deutlich den Einfluss von Inflation und Wirtschaftskrise. Immer mehr Gründer haben Schwierigkeiten, Kapital zu beschaffen – eine zentrale Hürde für 43% gegenüber 39% im Jahr zuvor. Zusätzlich bewerten nur noch 15% der Unternehmensgründer die Investitionsbereitschaft von Risikokapitalgebern und Business Angels positiv.

Auch wenn es schwieriger geworden ist, so sieht doch ein Großteil der Befragten einen bedeutenden Weg zur Verbesserung im Beschleunigen und Vereinfachen administrativer Prozesse. Auf diesem Handlungsfeld sehen über 88 Prozent einen Hebel für das deutsche Start-up Ökosystem. Weitere wichtige Aspekte sind die Vergabe öffentlicher Aufträge an junge Unternehmen – eine Priorität für fast 80% der Start-ups.

Trotz der aktuellen Herausforderungen gibt die Mehrheit ein positives Signal aus: Fast neun von zehn Start-ups würden erneut gründen, davon 83 Prozent sogar in Deutschland. Darüber hinaus weist die Studie auf Verbesserungen hin. So hat zum Beispiel das kürzlich verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz wichtige Impulse für die Beschäftigung von Talenten aus dem Ausland gesetzt. Zudem erwarten viele Start-ups weiterhin Wachstum und sehen auch in Zeiten der Krise Chancen und Möglichkeiten.

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