Der jüngste Rückgang der Stimmung in der deutschen Exportindustrie spiegelt den wirtschaftlichen Unsicherheiten wider. Laut neuesten Ifo-Exporterwartungen sank diese im Dezember auf -6,7 Punkte, von -4,1 Punkten im Vormonat.
“Es fehlt derzeit an Weihnachtsstimmung in der Exportwirtschaft”, kommentierte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Für das neue Jahr scheinen die Unternehmen wenig positives zu erwarten. Aus mehrheitlicher Sicht wird mit rückläufigen Exportzahlen in den kommenden Monaten gerechnet.
Nicht zuletzt sind es die Automobilhersteller, die nun wieder von einem Abschwung ausgehen – nachdem sie bisher eine konstante Entwicklung verzeichnet hatten. Ähnlich sieht es für Unternehmen im Maschinenbau aus; auch hier wird mit weniger Auslandsaufträgen gerechnet.
Besonders energieintensive Branchen stehen vor Schwierigkeiten. So etwa die Chemie- oder Metallindustrie, welche aktuell einen schwierigen Stand haben. Doch es gibt auch positive Ausnahmen: Die Nahrungsmittel- und Getränkehersteller blicken optimistischer auf ihre Exportsituation und erwarten Zuwächse bei den Ausfuhren – ebenso wie Hersteller von Lederprodukten.
Die Unsicherheit bleibt jedoch das beherrschende Thema in Deutschlands exportorientierten Industrien.Zwar gibt es einzelne positive Signale,auch wenn über alle Branchen hinweg gesehen eher weniger Positives erwartet wird.
Mit dieser Einschätzung nah dem Jahresende spiegelt sich somit der allgemeine Trend wieder: Die Stimmung in Deutschlands Exportindustrie verharrt im Minus. Der wirtschaftliche Ausblick auf 2022 bleibt getrübt und die Unternehmen zeigen sich eher vorsichtig.