Im ersten Halbjahr 2023 konnte Deutschland seine Exporte steigern. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) verzeichnete der deutsche Außenhandel einen Zuwachs von 3,3 Prozent auf insgesamt 797,8 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die Importwaren nach Deutschland beliefen sich in den ersten sechs Monaten des Jahres auf einen Wert von knapp 699,1 Milliarden Euro und lagen damit um etwa 4,3 Prozent unter dem Niveau des vorherigen Jahres. Der Außenhandelsüberschuss von Deutschland verdoppelte sich fast gegenüber dem Vorjahreszeitraum und erreichte mit einem Plus von sagenhaften +98,7 Milliarden Euro ein neues Hoch.
Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft waren erneut die Kraftfahrzeugindustrie und deren Teilelieferanten. Mit einem Gesamtwert von rund 136,5 Milliarden Euro stellten sie das führende deutsche Exportgut dar und konnten ihre Ausfuhrquote um beachtliche 15,9 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres steigern.
Ebenso profitierte der Maschinenbau mit einem Warenwert von rund 112,4 Milliarden Euro bei einer Steigerung um elf Prozent zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Jahr.
Bei den Importen machten ebenfalls Kraftwagen- und Fahrzeugteile den Löwenanteil aus (74,6 Milliarden Euro), gefolgt von Datenverarbeitungsgeräten mit einem Wert von etwa 70.3 Milliarden Euro. Chemische Produkte waren jedoch nicht mehr das wichtigste Importgut wie noch im vorherigen Jahr – hier verringerten sich die Einfuhren im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres um beachtliche -30.5%.
Der Rückgang bei den chemischen Produkten geht einher mit einer Abnahme der importierten Warenmenge insgesamt um etwa -14.4%. Hervorzuheben ist hier der Chemiesektor: Im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres wurden kaum noch Importe für Lactame aus China festgestellt – ein wichtiger Bestandteil sowohl in der Kunststoff- als auch Medikamentenproduktion.
Dieser Trend zeigte sich auch bei deutschen Exporten chemischer Erzeugnisse: Hier sanken die Ausfuhren mengenmäßig um rund -16% im Vergleich zum gleichen Zeitraum des letzten Jahres.
Nichtsdestotrotz blieben die Vereinigten Staaten das Haupthandelspartnerland Deutschlands in Sachen Exporte: Im ersten Halbjahr wurden Güter im Wert von etwa 78 Miljardem Euro exportiert; die Niederlande und Frankreich folgten an zweiter und dritter Stelle bei unseren wichtigsten Handelspartnern.
Hinsichtlich deutscher Wareneinfuhren schafften es wieder einmal China sowie die Niederlande und USA aufs Podium unserer bedeutendsten Lieferländer.
Dabei muss jedoch erwähnt werden – während wir einen positiven Handelssaldo mit den USA (30 Milionen), Frankreich (25 Millionen) sowie UK (20 Millionen) hatten – gab es trotz großer Mengeneinfuhr aus China immerhin einen negativen Saldo i.H.v fast dreißig Millionen zu notieren.