Frankfurt am Main ist nicht nur das Finanzzentrum Deutschlands, sondern spielt auch eine wichtige Rolle im gesamten Euroraum. Insbesondere die Deutsche Bundesbank leistet hier entscheidende Beiträge zur Stabilität des europäischen Bankensystems. Aktuell vermeldet sie positive Ergebnisse aus dem neuesten Stresstest der Europäischen Zentralbank (EZB).
Laut diesen Tests könnte das Bankensystem im Euroraum selbst bei einem erheblichen Konjunkturabschwung standhalten. Das sind gute Nachrichten für alle, denen an einer stabilen Wirtschaftslage in Europa gelegen ist.
Dieser Stresstest zeigte insgesamt bessere Resultate als seine Vorgänger. Bei der Untersuchung wurden 98 Banken einem simulierten dreijährigen Stressszenario mit sehr schwierigen makroökonomischen Bedingungen ausgesetzt.
Die harte Kernkapitalquote – eine wesentliche Kennzahl für die finanzielle Solidität einer Bank – würde dabei durchschnittlich um 4,8 Prozentpunkte auf 10,4 Prozent fallen. Dieses Szenario zeigt also: Selbst unter extremem Druck bleibt der Großteil des europäischen Finanzsektors funktionsfähig und solide.
Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Institutionen. Vor allem kleinere Banken schnitten schwächer ab und wären stärker von den Nachwirkungen eines hypothetischen Konjunkturabschwungs betroffen.
Es wurde jedoch kein Schwellenwert festgelegt, anhand dessen man eindeutig über Erfolg oder Misserfolg einer einzelnen Bank entscheiden könnte. Daher sollten Anleger stets ihre individuelle Risikotoleranz berücksichtigen und sich sorgfältig informieren.