Die Deutsche Bank sieht sich einem steigenden Druck der Finanzaufsicht Bafin gegenüber, bedingt durch Mängel im Privatkundengeschäft. Nachdem die Behörde in der vergangenen Woche bereits auf Probleme bei der Tochtergesellschaft Postbank hingewiesen hat, richtet sich nun auch Kritik an Defiziten bei der Baufinanzierungstochter DSL Bank.
Insbesondere seit Juli hat die Finanzaufsicht eine zunehmende Anzahl von Beschwerden über die DSL Bank verzeichnet. Ein großer Teil dieser Beschwerden bezieht sich auf Verzögerungen bei der Bearbeitung von Zahlungsabrufen im Bereich Immobilienfinanzierung. Weiterhin gab es Beschwerden über die Freigabe von Sicherheiten und allgemeine Erreichbarkeitsprobleme des Instituts.
Die Bafin hat daher bereits an die Deutsche Bank appelliert, entsprechende Maßnahmen zur Behebung dieser Mängel zu ergreifen und prüft weiterhin mögliche Strafmaßnahmen gegen das Unternehmen.
Antwortend darauf erklärte die Deutsche Bank, dass ihre Tochtergesellschaft DSL aufgrund von IT-Umstellungen ein erhöhtes Arbeitsaufkommen verzeichne. Dies betrifft insbesondere den Bereich Baufinanzierungen in der Auszahlung sowie in Sachen Kreditnachbearbeitung und habe zur Folge gehabt, dass in einigen Fällen Verarbeitungszeiten für Auszahlungen und Nachfragen zu bestehenden Baufinanzierungen verlängert wurden.
Dennoch betont das Institut, bereits Schritte unternommen zu haben mit dem Ziel einer Verbesserung der Situation sowie einer deutlichen Verkürzung der Bearbeitungszeiten.