Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) warnt vor potenziellen, verlängerten Streiks bei der Deutschen Bahn ab Anfang Januar. Laut Aussage des GDL-Chefs Claus Weselsky in einem Interview mit der “Augsburger Allgemeinen”, könnten die Arbeitskämpfe nach einer erfolgreichen Urabstimmung im neuen Jahr intensiviert werden.
Interessant ist die Strategieänderung von bisherigen 24-Stunden-Streiks hin zu länger andauernden Arbeitsniederlegungen. Weselsky erklärt diese Verschiebung als Reaktion auf die Unbeweglichkeit der Bahn-Vorstände: “Es hat sich gezeigt, dass zwei 24-Stunden-Streiks keine Wirkung erzielen.”
Genauere Informationen zur Dauer und dem Ausmaß der drohenden Streikwellen sind noch nicht bekannt, doch spätestens ab dem 8. Januar sollten Fahrgäste mit langwierigeren Arbeitskämpfen rechnen.
Trotz dieser kampfbetonten Aussagen betont Weselsky jedoch auch den Verantwortungsanspruch der GDL: “Wir müssen nicht unbefristet streiken, um das System Bahn zum Stillstand zu bringen.” Es sei gewiss nicht das Ziel, auf unbestimmte Zeit für Unterbrechungen im Eisenbahnverkehr zu sorgen.
Insgesamt bestätigt diese Meldung den fortgesetzten Konflikt zwischen den Arbeitnehmervertretungen und dem Management der Deutschen Bahn. Die Situation wirft ein Licht auf die ständige Ringen um Arbeitsbedingungen und Löhne in wichtigen Verkehrsbetrieben. Es bleibt abzuwarten, wie die angedeuteten Streiks die Deutsche Bahn und ihre Fahrgäste beeinflussen werden.