Einigung im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn: Wichtige Erhöhungen und Verbesserungen für Mitarbeiter
Inmitten der Kontroversen rund um den Tarifstreit bei der Deutschen Bahn sind wir Zeugen eines bahnbrechenden Durchbruchs geworden. Das vermittelnde Duo Thomas de Maizière und Heide Pfarr legte einen Kompromiss vor, den sie sowohl dem DB- als auch dem EVG-Gremium zur Genehmigung anempfehlen.
Entsprechend des Schlichtungsspruchs, der eine Laufzeit von 25 Monaten hat, ist die Aussicht auf eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 2.850 Euro in voller Höhe für Oktober vorgesehen.
Zudem kommen die Mitarbeiter in Funktionsgruppen und Busgesellschaften in den Genuss einer Gehaltserhöhung um insgesamt 410 Euro, verteilt auf zwei Erhebungsschritte. Mit Ablauf des Tarifvertrags im März 2025 sind weitere Erhöhungen der Tabellenentgelte in den Bereichen Bahnbetrieb und Netze, Instandhaltung sowie Bahnservice und Vertrieb geplant. Auch eine Anpassung bei DB Services ist vorgesehen.
Darüber hinaus strebt das Unternehmen an, zusätzliche Mitarbeiter zu gewinnen – mit einem besonderen Augenmerk darauf, Teilzeitarbeit besser planbar zu machen.
Die Gespräche wurden von Thomas de Maizière als “intensiv, hart und langwierig” beschrieben. Seine Kollegin Pfarr nannte die Vereinbarung “den höchsten und teuersten Tarifabschluss in der Geschichte der Deutschen Bahn”. Angesichts wesentlicher Zugeständnisse seitens des sogenannten “Bündnis für unsere Bahn” im Kontext von Corona war dieser Schritt längst überfällig.
Dank dieser Einigung wurde ein unbefristeter Streik vorerst abgewendet: Die Verhandlungsführer des EVG möchten ebenfalls ihren Gremien diesen Schlichterspruch empfehlen. Abzustimmen haben jedoch letztendlich die Mitarbeiter selbst – das Ergebnis wird am 28. August erwartet.
Diese Vereinbarung stellt einen wichtigen Meilenstein dar – ein Beweis dafür, dass konstruktive Gespräche trotz Herausforderungen möglich sind und Lösungen zum Vorteil aller Parteien hervorbringen können.