Die hiesige Automobilindustrie durchläuft rauhe Gewässer. Die Geschäftsprognosen für das kommende Quartal sind laut jüngsten Umfrageergebnissen des renommierten Ifo-Instituts spürbar gesunken. Im Vergleich zum Monat Juli, in dem der Geschäftsklimaindex bei korrigierten 22,1 Punkten lag, fiel dieser im August auf lediglich 12,7 Punkte.
Analysten sehen hier vor allem die Autohersteller selbst als Verlierer. “Die Stimmung hat sich besonders bei den Autoproduzenten verschlechtert”, betonte Anita Wölfl vom Ifo-Institut. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen klagte über mangelnde Aufträge und sah darin eine Gefahr für ihre Produktionseffizienz.
Dennoch behauptet das Ifo-Institut, dass die vorhandenen Auftragsbücher ausreichend gefüllt sind; sie könnten sogar die Produktion für bis zu einem halben Jahr abdecken.
Anders verhält es sich mit den Zulieferern der Industrie: Sie zeigen sich weniger pessimistisch gegenüber dem aktuellen Geschehen am Markt und ihren Zukunftsaussichten. Einige Branchen innerhalb der Zulieferindustrie erwarten sogar einen Anstieg ihrer Prospektive.
“Zulieferunternehmen haben teilweise spezialisiertes technisches Wissen, welches nicht nur alternativen Mobilitätsoptionen hilft voranzuschreiten sondern auch Elektromobilität und autonomem Fahren weltweit Schub gibt – nicht nur in Deutschland“, stellte Frau Wölfl fest.
Trotz dieser positiven Aspekte bleibt jedoch festzuhalten: Die Zeichen stehen auf Sturm in der deutschen Automobilindustrie und das nächste Quartal wird zeigen, wo die Reise hingeht.