Im Oktober 2023 waren die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte um beachtliche 14,5 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat. Dies markiert den siebten Rückgang in Folge. Im Vergleich zum Vormonat gingen die Preise im Oktober um 1,7 Prozent zurück.
Hauptverantwortlich für diesen anhaltenden Preisrückgang ist der sogenannte Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr. So waren die Preise im Oktober 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um enorme 38,1 Prozent gestiegen.
Insbesondere bei den pflanzlichen Produkten ist ein starker Preisverfall zu verzeichnen. Diese lagen im Oktober um 17,5 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat und sanken damit binnen Jahresfrist etwas stärker als die Preise für tierische Erzeugnisse (-12,6 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat wurden sowohl pflanzliche als auch tierische Produkte günstiger – erstere um 2,3 Prozent und letztere um 1,2 Prozent.
Die gesunkenen Preise für Getreide spielen hierbei eine wichtige Rolle: Sie lagern im Oktober diesen Jahres ganze 36,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Nicht alle Produktgruppen sind von diesem Trend betroffen. Während die Erzeugerpreise für Obst sogar um einen beeindruckenden Wert von 22,8 Prozent höher ausfielen als im Vorjahr, sanken die Preise für Gemüse um 4,0 Prozent. Insbesondere Gurken wurden günstiger und waren um 28,2 Prozent niedriger als im Oktober des Vorjahres.
Im Bereich der tierischen Produkte sorgten vor allem sinkende Milchpreise für einen Rückgang. So lag der Preis für Milch im Oktober dieses Jahres um 29,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Gegensatz dazu konnten Eier einen Preisanstieg verzeichnen: Mit einem Plus von 23,3 Prozent lagen sie deutlich über dem Niveau von Oktober 2022.
Auch die Preise für Tiere verzeichneten einen leichten Anstieg um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat – mit Ausnahme von Rindern und Geflügel, deren Preise sanken.
Zusammenfassend lässt sich feststellen: Der Gesamtmarkt für landwirtschaftliche Erzeugerpreise ist aktuell stark rückläufig. Während einige Produktgruppen – wie Obst und Eier – entgegen dem Trend zulegen konnten, erleben andere – beispielsweise Getreide und Gemüse – erhebliche Preisrückgänge.