Liebe Leser,
ich habe mir jüngst einen spektakulären Wert angesehen, den in Deutschland wenige Investoren auf dem Schirm haben: Stellantis. Aus verschiedenen Gründen verspricht die Aktie einen größeren Durchbruch in den kommenden Wochen und Monaten. Ich sehe sie jetzt schon für die Depotempfehlungen meines erfolgreichen Small Cap Masterclass vor.
91 % in einem Jahr, 10,5 % in einer Woche
Es geht zuletzt für den Konzern recht schnell nach oben. Innerhalb eines Jahres gewann die Aktie satte 91 %. In einer Woche ging es zuletzt um immerhin 10,5 % nach oben. Es wird auch für Sie interessant sein, den Chart sowie das Unternehmensmodell selbst zu betrachten.
Unglaubliche Entwicklung: Stellantis, A2QL01
Quelle: onvista.de, eigene Bearbeitung
Sie sehen, dass der Kurs praktisch nur eine Richtung geht – nach oben. Sie sehen gleichfalls, dass der Titel in Deutschland immer weniger gehandelt worden ist. Die Akte hat zuletzt vor allem davon profitiert, dass US-Präsident Joe Biden die US-Autoindustrie darauf verpflichtet hat, diese möge die Alternativen Antriebe voranbringen.
Bis zum Jahr 2030 soll die Industrie insgesamt 50 % aller Neufahrzeuge mit E-Autos, mit Hybrid-Antrieben oder auch mit Brennstoffzellen-Technologie ausliefern. Dies ist rechtlich zwar nicht binden – aber immerhin: Dies soll die Klimakrise bewältigen helfen, vor allem aber dafür sorgen, dass die USA den großen internationalen Markt dafür erobern wird.
China und wahrscheinlich auch die EU werden als Konkurrenten wahrgenommen. Insofern ist offenbar ein großes Geschäftsfeld entstanden. Dies führt mich zum Geschäftsmodell von Stellantis.
Stellantis: Das Geschäftsmodell
Stellantis ist kein US-Unternehmen, aber in den USA stark vertreten. Der Grund wird offenbar, wenn Sie das Geschäftsmodell betrachten.
Der Konzern hat seinen Stammsitz in den Niederlanden. Er „führt“, wie es heißt, insgesamt 14 unterschiedliche Automarken. Dazu gehören Jeep, Maserati, Alfa Romeo, Citroen, Peugeot und der in Deutschland auf Grund seiner Geschichte sehr bekannte Quasi-Konzern Opel. Das Unternehmen ist damit selbstredend kein Nebenwert, sondern nur so unbekannt wie ein Nebenwert.
Es ist 2021 entstanden, in dem die Unternehme Fiat, Chrysler und eben Peugeot miteinander fusionierten.
Die Marken und die Geschichte von Stellantis und seiner Unternehmen
Die Marken werden in folgender Managementstruktur geleitet:
Marke Gegründet Marken-CEO Marken-Positionierung[16]
Jeep 1941 Christian Meunier Global SUV
Chrysler 1925 Timothy Kuniskis American brands
Dodge 1914
Ram 2010 Michael Koval
Mopar 1937 Pietro Gorlier
Fiat/Fiat Professional 1899 Olivier François Core
Abarth 1949
Citroën 1919 Vincent Cobée
Peugeot 1810 Linda Jackson Upper mainstream
Opel 1862 Michael Lohscheller (bis 31.8.2021)
Vauxhall 1903
Alfa Romeo 1910 Jean-Philippe Imparato Premium
DS Autom. 2014 Béatrice Foucher
Lancia 1906 Luca Napolitano[17]
Maserati 1914 Davide Grasso Luxury
Quelle: wikipedia.de
Das Unternehmen ist demnach ein Sammelsurium zahlreicher der bedeutendsten Automarken der Geschichte. Dies ist zumindest eine aufregende Sammlung an Konzernen.
Gelingt der Umbau in ein Unternehmen, das alternative Antriebe verwendet, wird der wirtschaftliche Erfolg mit hoher Sicherheit über die kommenden Jahre und Jahrzehnte gewährleistet bleiben. Wenn die Klimapolitik das Unternehmen und seine Marken nicht nach vorne bringt, kann dieses Vorhaben auch schnell scheitern.
Weil Stellantis praktisch verschiedene Marke führt und unter seiner eigenen Marke in Deutschland nicht bekannt ist, führe ich es hier als Nebenwert und werde wie angekündigt auch für meine Informationsdienste eine Empfehlung in Betracht ziehen.
Es wird allerdings schwierig, das Unternehmen in dieser Zusammensetzung in Gänze wirtschaftlich zu analysieren. Die Unternehmenshistorie ist kurz – womit sich die Zahlen auf einen geringen Zeitraum beschränken.
Es ist zu erwarten, dass der Umsatz in den kommenden Jahren steigt, so die Analysten.
- 2020 waren 87 Milliarden Euro verbucht worden.
- Im Jahr 2022 sollen 163 Milliarden Euro Erlöse erwirtschaftet werden.
- Es gibt Schätzungen, wonach das Unternehmen im Jahr 2023 sogar einen geringeren Umsatz erzielen wird.
- Gängige Bewertungszahlen wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) greifen vor dem Hintergrund dieser kurzen Unternehmensgeschichte kaum. Das KGV für 2020 beläuft sich rechnerisch auf einen Wert von gut 900. Das KGV für das Jahr 2022 hingegen soll rechnerisch bei gut 7 liegen.
- Interessanter ist für Sie schon die avisierte Dividende. Demnach kann Stellantis im kommenden Jahr auf Basis der aktuellen Kursentwicklung eine Dividendenrendite in Höhe von gut 4,2 % anbieten. Das wäre eine klare Kaufempfehlung wert, sofern Sie auf eine Beteiligung an den Unternehmensgewinnen zählen.
- Der kurzfristige Blick in die Zahlen jedenfalls war vergleichsweise erfreulich.
Am 3. August wurden die Quartalszahlen publiziert. Diese Zahlen zeigen zumindest auch kurzfristig die Potenziale des Unternehmens auf.
Das Unternehmen hat das 2. Quartal mit dem Umsatz von 38,3 Milliarden Euro beendet. Der Umsatz ist gegenüber dem ersten Quartal immerhin um 227,25 % gestiegen. Im ersten Quartal hatte Stellantis einen Umsatz in Höhe von 11,7 Milliarden Euro erzielt. Mit den Zahlen überrundete Stellantis sogar die Erwartungen der Analysten. Diese hatten einen Umsatz in Höhe von 36,7 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Noch aber ist das Zahlenmaterial im Gesamtkonzern in den vergangenen Jahren in dieser Konstellation recht kurzfristig schwieriger zu beurteilen als bei einer längeren Historie.
Die Aktie ist demnach eher aus technischer Sicht und aus charttechnischer Sicht zu beurteilen und zu bewerten.
Schon die charttechnischen Voraussetzungen für einen Ausbruch nach oben sind exzellent. Denn das Unternehmen hat mit seiner Aktie einen neuen Allzeitrekord erzielt. Damit hat die Aktie alle Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Kurs keine Hürden mehr auf dem Weg nach oben hat. Chartanalysten deuten daraus, dass bei Werten von 17,90 Euro, also annähernd 18 Euro, auch 20 Euro vergleichsweise schnell erreicht werden können. Ein weiterer Vorteil: Wenn eine runde Hürde dieser Art überwunden wird, steht weiteren Kursanstiegen erfahrungsgemäß wenig im Weg. Der Kurs ist seit Jahresanfang immerhin um 36 % nach oben geklettert.
Charttechnisch ist zudem bedeutend, dass die Aktie von einer starken Aufwärtstrendgeraden gehalten wird. Der Titel dürfte demnach bei etwa 16 Euro, möglicherweise auch bei 15,50 Euro gute Chancen darauf haben, bei einem Kursrutsch gehalten zu werden. Insofern ist die Aktie aus charttechnischer Sicht sehr gut aufgestellt. Steigende Kurse wären bei diesem Titel keine nennenswerte Überraschung, so die Meinung der Analysten.
Technisches Bild ist sehr gut
Auch aus sogenannter technischer Sicht sind die Voraussetzungen für einen sehr starken Endspurt in diesem Jahr gegeben. Schließlich hat der Titel ein starkes Momentum. Dies ist das Schwungrad der Bewegung und zeigt, ob der Kurs aus seiner eigenen Bewegung heraus noch eine starke Entwicklung vor sich hat. Das Momentum ist in diesem Fall in jeder zeitlichen Dimension herausragend. Der Kurs müsste aktuell relativ kurzfristig schon um 30 % oder mehr sinken, bevor es zu einer Neubewertung des Momentums kommen würde.
Dementsprechend stellt sich auch die Relative Stärke auf. Demnach ist die Aktie sowohl kurz- wie auch langfristig zumindest relativ stark im Hausse-Modus. Der Wert könnte auf Basis dieser Kennziffer in etwa 20 % verlieren, bis der Status als Aktie im Aufwärtstrend angegriffen wäre.
Allerdings ist der bedeutendste Indikator bei der Beurteilung der Aufwärtstrends durch den GD gegeben. Ich benutze den gleitenden Durchschnittskurs über verschiedene Zeiträume hinweg, also 20 Tage, 38 Tage, 90 Tage, 100 Tage und 200 Tage.
Sobald ein Kurs über dem jeweiligen gleitenden Durchschnittskurs verläuft, ist von Seiten der technischen Analyse ein Aufwärtstrend zu unterstellen. Je größer der Abstand zum jeweiligen Signalgeber ist, desto robuster ist de Hausse-Modus. Dabei ist auch zu beachten, dass der langfristige Trend auf Basis des GD200 als robuster gilt und daher die aussagekräftigere Auskunft über Richtung und Stärke darstellt.
GDs bei Stellantis sehr positiv
Die GDs nun sind in diesem Fall ausgesprochen stark. Der GD38 etwa konnte bereits um gut 10 % distanziert werden. Dies gilt als starkes Signal, insofern der Kurs damit auch kurzfristig einen sehr starken Aufwärtstrend für sich in Anspruch nehmen darf.
Der GD90 wie auch der GD100 stehen für die Analyse des mittelfristigen Trends. Der GD100 etwa notiert bei 15,70 Euro und konnte somit um mehr als 12,5 % distanziert werden. Dies zeigt einen starken Hausse-Modus an und lässt zumindest erwarten, dass auch kleinere Rücksetzer nicht unmittelbar zu einem Kurszusammenbruch führen würden.
Der bedeutendste Indikator ist der GD200. Der verläuft in diesem Fall bei 14,51 Euro. Damit ist der Trend eindeutig. Die Aktie ist mehr als 3,30 Euro vom GD200 entfernt, somit sich eine Trendstärke von mehr als 20 % ergibt.
Im Gesamtbild hat die Aktie damit auch einen sehr starken und damit vielversprechenden Aufwärtstrend auf Basis der technischen Analyse erreicht. Dies wiederum bestärkt Analysten darin, dass das gesamte Bild sehr erfreulich ist.
Die Zusammenfassung Wirtschaftlich ist Stellantis relativ stark aufgestellt, womit die Kursentwicklung noch nicht hinreichend gut begründet werden kann. Allerdings hat Stellantis auch aus charttechnischer Sicht und aus der technischen Perspektive einen sehr guten Start an den Aktienmärkten hingelegt. Der charttechnische Lauf kann dazu führen, dass der Wert die Grenze von 20 Euro recht schnell anlaufen kann. Dabei wird der Aktienkurs durch die technische Situation gestützt. Technisch betrachtet ist der Wert auch im Hausse-Modus. Die Aktie dürfte aus Sicht der technischen Analysten nicht nur langfristig, sondern auch kurzfristig in einer starken Aufwärtsbewegung verortet werden können.
Unter dem Strich stehen demnach alle Zeichen auf Anstieg. Auf der Unterseite wird es darauf ankommen, dass die Aktie den Wert von 16,00 Euro nicht nach unten durchkreuzt werden kann.