In der jüngsten Vergangenheit hat die Deutsche Bahn (DB) leider ihre Bilanz in puncto Pünktlichkeit gesehen. Laut einem Bericht des Sprechers der DB gegenüber der “Bild am Sonntag”, erreichten im November gerade mal 52 Prozent der ICE- und IC-Zügen ihr Ziel rechtzeitig – ein Rekordtief, das seit acht Jahren nicht mehr beobachtet wurde.
Möglicherweise fragen Sie sich: Was ist schuld an dieser beträchtlichen Verspätung? Der Hauptgrund liegt offenbar in den zahlreichen Baustellen auf den Strecken. Tatsächlich wurden etwa 75 Prozent der Fernverkehrszüge durch mindestens eine Baustelle behindert – ein massives Problem, das sich im Laufe des Jahres weiter verschärft hat.
Aber warum sind Bauarbeiten plötzlich so weit verbreitet? Die DB nennt einen “massiven Sanierungsstau” als Ursache für diesen Überschuss an Bauprojekten. Infolgedessen musste das Bauvolumen im vergangenen Jahr erheblich ausgeweitet werden.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Anzahl dieser kurzfristigen Bautätigkeiten im Vergleich zum Vorjahr um eindrucksvolle elf Prozent erhöht hat. Es ist daher nicht überraschend festzustellen, dass die Pünktlichkeit gegenüber dem November 2022 um neun Prozentpunkte gesunken ist.
Im Januar 2023 betrug die Quote noch 73,2 Prozent und stürzte dann bis zur Jahresmitte auf 63,5 Prozent ab. Der November markierte den bisherigen Tiefpunkt in dieser traurigen Entwicklung.
Abschließend merkt der DB-Sprecher an: “Die Pünktlichkeit entspricht nicht unseren eigenen Ansprüchen und wird auch nicht den Leistungen gerecht, die unsere Fahrgäste zurecht von uns erwarten.” Man kann nur hoffen, dass sich die Situation in der nahen Zukunft verbessert.