Dax steigt: Steht der deutsche Aktienindex vor Allzeithoch?

Die Finanzwelt verzeichnete am Donnerstag eine positive Entwicklung des Deutschen Aktienindex (DAX). Zum Ende des Xetra-Handelstages lag der Index bei 16.215 Punkten, was einem Aufschwung von 0,3 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelsschluss entspricht.

Der DAX zeigte sich von Anfang an stark, gab aber im Laufe des Nachmittags einen Teil seiner Gewinne ab. Wie Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets, erläuterte: „Der Deutsche Aktienindex ist auf einem guten Weg und lässt sich auch nicht durch eine zunächst rückläufige Wall Street beeindrucken“. Mit nur noch knapp zwei Prozent bis zum Allzeithoch wird dieses Ziel für den DAX immer realistischer.

Ein entscheidender Faktor für diese Entwicklung scheint die Inflationsrate in den USA zu sein, deren bevorzugte Messmethode durch die US-Notenbank im Oktober wieder gesunken ist. Dies löste Veränderungen in der Rhetorik der Mitglieder der Notenbank aus. Ihre Äußerungen lassen darauf schließen, dass sie die Märkte auf eine bevorstehende Kursänderung vorbereiten wollen.

Zudem wird klar: Die Erwartungen an mehrere Zinssenkungen der Fed im kommenden Jahr halten sich hartnäckig am Markt. Oldenburger erklärt jedoch vorsichtig: “Diese Entwicklung ist keineswegs sicher und wird wahrscheinlich nicht in diesem Ausmaß eintreten.”

Es liegt jedoch wertvolle Wahrheit in seiner Beobachtung: “Nur weil die Zinssenkungen möglicherweise nicht stattfinden, bedeutet das nicht, dass der Aktienmarkt auf wackeligem Grund steht.”. Mehrere Faktoren beeinflussen die Entwicklung der Aktien und kein Einzelthema dominiert die Situation vollständig. Während Wachstum weiterhin erwartet und Unternehmen ihre Gewinne steigern können, kann die Rallye trotz fehlender oder geringerer Zinssenkungen weitergehen.

Die Brenntag-Aktien waren in Frankfurt kurz vor dem Handelsschluss besonders gefragt. Dies spiegelte sich in einer hohen Handelsaktivität wider und war das Ergebnis einer Analystenbewertung. Hingegen lagen die Papiere von Vonovia und Continental am unteren Ende der Liste.

Die Energiepreise zeigten ebenfalls Veränderungen. Der Gaspreis stieg um drei Prozent auf 42 Euro pro Megawattstunde (MWh) für eine Lieferung im Januar, was einen Verbraucherpreis von mindestens acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern impliziert – sofern dieses Preisniveau dauerhaft bestehen bleibt. Der Ölpreis verzeichnete einen leichten Anstieg: Ein Fass Brent kostete um 17 Uhr deutscher Zeit 83,18 USD – ein Plus von acht Cent bzw. 0,1 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Derweil tendierte die europäische Gemeinschaftswährung schwächer: Ein Euro war gegenüber dem US-Dollar mit einem Minus von 0,59 Prozent bei 1,0907 USD notiert, was einen Wechselkurs von 0,9169 Euro für den Dollar entspricht.

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