Es war ein guter Tag für den Dax am Donnerstag, der Xetra-Handel schloss mit einem kräftigen Plus von 1,7 Prozent, was 16.406 Punkte ergab.
Eine positive Stimmung prägte den Handelsstart und trieb den Dax weiter in die Höhe, insbesondere nach der Bekanntgabe eines um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent erhöhten Leitzinses. “Die großen Notenbanken verwerfen ihre Zinspläne und navigieren nun auf Sicht”, interpretiert Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets die Zinsentscheidungen der Federal Reserve und der EZB. Er hält es für möglich, dass die Eurozone wirtschaftlich mehr leiden könnte als die USA .
“Für den Deutschen Aktienindex bedeutet das grünes Licht. Die Abkehr von festgelegten seriellen Zinsanhebungen verringert das Risiko einer zu starken und lang anhaltenden wirtschaftlichen Abschwächung”, erklärt Stanzl. Er stellt jedoch klar: “Dies bedeutet nicht das Ende aller Zinsniveauerhöhungen.”
Vor dem Handelsschluss verzeichnete der Großteil der im Dax gehandelten Werte Gewinne; Infineon, Heidelberg Materials und Sartorius führten dabei die Liste an. Auf der anderen Seite standen RWE-, Volkswagen-und Deutsche Bank-Aktien ganz unten auf dieser Liste.
Der Gaspreis fiel parallel dazu: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im August kostete nun drei Prozent weniger als am Vortag – also nur noch 28 Euro.
Auf Endverbraucherebene bedeutet dies einen Preis von mindestens sieben bis acht Cent pro Kilowattstunde (kWh), einschließlich Nebenkosten und Steuern – falls dieser Preis stabil bleibt.
Der Ölpreis hingegen stieg erheblich: Ein Fass Brent-Ölsortierung aus Nordsee kostete zum Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit beachtliche 84 Scheine – ein Plus von anderthalb Prozent gegenüber dem vorherigen Handelsende wird hier verzeichnet.
Zum Schluss schwächelte auch noch die europäische Gemeinschaftswährung am Donnerstagnachmittag: Ein Euro wurde für nur noch für $1.0992 gehandelt (-0,85%), während man einen Dollar bereits durch Inzahlungnahme von €0.9097 bekommen konnte..