Der deutsche Leitindex DAX knüpfte am letzten Donnerstag an seine erfolgreiche Performance an und schloss den Xetra-Handel mit einem Anstieg von 0,6 Prozent bei 16.204 Punkten ab. Trotz eines eher verhaltenen Starts in den Handelstag konnte der DAX im Laufe des Vormittags ins Positive drehen und hielt diesen Kurs bis zum Nachmittag aufrecht.
Marktanalyst Andreas Lipkow merkte dazu an, dass die Marktteilnehmer sich zunehmend auf defensive Branchen konzentrieren würden. Dabei stünden vor allem Aktien aus dem Gesundheitssektor im Fokus des Interesses, während bei zyklischen Branchen und Technologietiteln mehr Vorsicht walten würde.
Laut Lipkow zeigten die Quartalszahlen von Netflix und Tesla, dass der Investorenoptimismus möglicherweise überhöht war. Er merkte weiterhin kritisch an: “Im Halbleiterbereich könnte immer noch zu viel heiße Luft vorhanden sein.” Dem stimmten die Papiere von SAP und Infineon zu: Sie standen kurz vor Handelsschluss am untersten Ende der Kursliste.
Freseniuse-Aktien hingegen rangierten zur gleichen Zeit mit einem Zuwachs von fast sieben Prozent aufgrund einer positiven Analysteneinschätzung sowie einem durch einen Tornado verwüsteten Werk eines Wettbewerbers an erster Stelle.
Und auch auf dem Energiemarkt gab es Bewegung: Der Gaspreis ist gestiegen – eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im August lag nun bei 28 Euro, was einer Steigerung von drei Prozent gegenüber dem Vortag entspricht. Das deutet einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis acht Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern an – vorausgesetzt dieser Preis bleibt beständig.
Darüber hinaus verzeichnete auch das Öl einen Anstieg: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent wurde am Donnerstag um 17 Uhr deutscher Zeit für 79,81 US-Dollar gehandelt – ein Plus von 35 Cent oder 0,4 Prozent gegenüber dem Schlusskurs des vorherigen Handelstages.
In Bezug auf Devisenkurse tendierte die europäische Gemeinschaftswährung schwächer: Ein Euro kostete 1,1145 US-Dollar (-0,48 Prozent), wobei ein Dollar für entsprechende 0,8972 Euro zu haben war.