Die deutsche Börsenlandschaft begann den Dienstag mit einer Fortsetzung der Verlustserie. Der Dax, Deutschlands wichtigstes Börsenbarometer, sank in der ersten Handelsstunde um weitere 0,6 Prozent auf etwa 15.310 Punkte.
Bei den Aktien stach besonders der Immobilienkonzern Vonovia hervor, dessen Papiere einen erheblichen Rückgang von über 2,5 Prozent in den ersten Handelsminuten verzeichneten. Nach einem zeitweisen Widerstand gegen die Abwärtstendenz am Vortag fand sich das Unternehmen nun am unteren Ende der Kursliste wieder.
Einigen Analysten zufolge deutet dieses Szenario auf eine klare Verkaufssignatur im Dax hin. Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, äußerte Bedenken über eine mögliche monatelange Schwächephase des Deutschen Aktienindex nach Fall unter die 200-Tage-Linie – das erste Mal seit November 2022.
Nach Stanzls Einschätzung ist eine baldige Beendigung dieser Schwächephase eher unwahrscheinlich: “Falls kein starker Aufwärtsimpuls durch umfangreiche Käufe in den kommenden Tagen ausgelöst wird, könnte es schwierig werden, einen Boden zu bilden”, warnt er potentielle Anleger davor “ins fallende Messer zu greifen”.
Auch im Rohstoffmarkt zeichnet sich ein Negativtrend ab: Der Ölpreis für ein Fass der Nordsee-Sorte Brent sank am Dienstagmorgen um 117 Cent oder 1,3 Prozent auf 92,12 US-Dollar. Dahingegen tendierte die europäische Gemeinschaftswährung schwächer: Der Euro ging mit einer leichten Abwertung von 0,06 Prozent bei einem Wechselkurs von 1,0586 US-Dollar in den Tag. Ein Dollar war entsprechend für 0,9447 Euro zu haben.