Der Handel am Donnerstagmorgen begann für den Dax mit Verlusten. Gegen 9:30 Uhr verzeichnete der Leitindex einen Stand von etwa 15.645 Punkten – das entspricht einem Rückgang um 0,9 Prozent im Vergleich zum Schlussniveau des Vortages.
Im Gegensatz zum allgemeinen Trend konnten Merck deutliche Gewinne verbuchen, während Siemens Energy, Airbus und BASF die größten Einbrüche hinnehmen mussten. Die Geldpolitik der großen Notenbanken bleibt weiterhin ein zentrales Thema für Anleger. „Der Zinssturm fegt erneut über das Parkett“, so Thomas Altmann von QC Partners.
Laut Altmann wird nun die Erwartung fast gleichbleibender Leitzinsen bis 2024 in die Kurse eingepreist – eine Aussicht, die weder dem Renten- noch dem Aktienmarkt gefällt. Es gilt zu akzeptieren, dass die Zinsen länger als bisher angenommen auf dem aktuellen Niveau verharren könnten.
Heute folgt nach der Federal Reserve (Fed) die Bank of England mit ihrer Entscheidung zur Zinspolitik. „Lange wurde eine weitere Zinserhöhung als sicher angesehen, jedoch haben positive Inflationsdaten gestern zu einer erhöhten Spannung vor der heutigen Zinsentscheidung geführt“, erklärt Altmann und merkt an, dass auch in Großbritannien möglicherweise das „Zinshoch“ schon erreicht sein könnte.
Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen etwas schwächer. So kostete ein Euro 1,0646 US-Dollar (ein Minus von 0,17 Prozent), während ein Dollar für 0,9393 Euro erwerbbar war.
Der Ölpreis fiel dagegen spürbar: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent lag um ca. 9 Uhr mittel-europäischer Zeit bei einem Preis von 92,56 US-Dollar – ein Verlust von 97 Cent oder rund ein Prozent gegenüber dem Schlussstand des vorherigen Handelstags.