Am frühen Mittwochmorgen eröffnete der Deutsche Aktienindex (Dax) unter leichtem Druck mit circa 15.265 Punkten, 0,1 Prozent unter dem Schlussniveau des Vortages. Ein Stimmungstief, das zuletzt im Frühjahr zu beobachten war.
Unter den Verlierern des Tages befanden sich die Aktien von Rheinmetall, Zalando und Allianz, während Continental, Deutsche Bank und Siemens eine positive Wende verzeichneten. Die Entwicklung spiegelt laut Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets die aktuelle schlechte Börsenstimmung wider.
Dieses negative Klima könnte allerdings auch eine inverse Trendwende ankündigen: “Oft fehlt nur der zündende Funke für eine Rally – wie zum Beispiel positiven Nachrichten”, kommentierte Herr Stanzl.
Die Rolle der USA als Schuldnerstaat scheint dabei erneut ins Rampenlicht gerückt zu sein. Möglicherweise könnte zum wiederholten Male ein sogenannter Shutdown nur durch kurzfristige Entscheidungen abgewendet werden. Eine Situation die Ratingagenturen wie Moody’s kritisch betrachten und das Vertrauen in die Regierungsführung schwindet.
In dieser ohnehin angespannten Marktsituation dreht der Ölpreis erneut nach oben – keine gute Nachricht für Investoren: “Aktien und Anleihen fallen und der Ölpreis dreht nach oben, schlechter kann es nicht laufen”, so Stanzl weiter.
Zudem steigen Hauspreise in den USA bereits den sechsten Monat in Folge auf Rekordhöhe. Die Differenz zwischen verfügbaren Häusern und potenziellen Käufern verschärft die Situation.
Daher könnte es sein, dass die Federal Reserve (Fed) im November oder Dezember erneut an der Zinsschraube drehen muss, prognostiziert Stanzl. An diesem Mittwochmorgen war der Euro fast unverändert bei 1,0572 US-Dollar (+0,01 Prozent), während der Ölpreis stieg: Ein Fass Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 94,63 US-Dollar – ein Plus von 67 Cent oder 0,7 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag.