Auf dem deutschen Aktienmarkt herrschte am Dienstag Skepsis vor. Der DAX verzeichnete einen auffälligen Rückgang und schloss den Xetra-Handel mit 15.256 Punkten ab – ein Minus von 1,0 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.
Der Tag begann schwach und der DAX konnte sich im weiteren Verlauf nicht erholen. Die stärksten Verluste hatten die Titel von Vonovia und Siemens Energy zu verzeichnen, während die Aktien von Sartorius und MTU Spitzenplätze auf der Kursliste einnahmen.
Marktanalyst Andreas Lipkow bemerkte anhaltenden Verkaufsdruck auf dem deutschen Gesamtmarkt. Er fügte hinzu, dass Investoren Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa haben und dies in den Aktienkursen europäischer Unternehmen zum Ausdruck kommt.
Lipkow zufolge könnten mehrere potentielle Krisenherde zusätzlichen Druck auf die Aktienmärkte sowohl in Europa als auch in den USA ausüben. Insbesondere nannte er Gefahren am chinesischen Immobilienmarkt und einen steigenden Zinssatz in den USA als mögliche Gründe für diesen Druck. Darüber hinaus wird das Thema der US-Staatsverschuldung immer stärker an den Finanzmärkten wahrgenommen – eine Mischung, die sich laut Lipkow über die Anleihemärkte auch auf internationale Aktienmärkte entladen kann.
Abseits des Aktienmarktes fiel der Gaspreis deutlich: Eine Megawattstunde Gas zur Lieferung im Oktober kostete 40 Euro, ein Rückgang von zehn Prozent gegenüber dem Vortag. Sollte sich dieses Preisniveau stabilisieren, würde das einen Verbraucherpreis von mindestens acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde inklusive Nebenkosten und Steuern bedeuten.
Unterdessen zeigte der Ölmarkt eine entgegengesetzte Bewegung: Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent erhöhte seinen Preis am Dienstagnachmittag um 38 Cent oder 0,4 Prozent auf 93,67 US-Dollar.
Zum Abschluss des Handelstags war die europäische Gemeinschaftswährung etwas schwächer: Ein Euro kostete nur noch $1.0576 (-0.16 Prozent), wodurch man für einen Dollar nunmehr 0,9456 Euro bezahlen musste.