Der Dax konnte am letzten Donnerstag einen soliden Tag verzeichnen, mit einem stetigen Zuwachs im Tagesverlauf. Gemessen zum Xetra-Handelsschluss lag der Index bei 16.141 Punkten, was ein Plus von 0,7 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag darstellt.
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, fasste die Situation folgendermaßen zusammen: “Die Inflation in den USA und die Anlegerstimmung kühlen sich gerade gleichzeitig ab”. Die kürzlich veröffentlichten Daten zur Preisentwicklung auf Produzentenebene bestätigten den Trend einer abnehmenden Inflation auf Verbraucherebene. Stanzl fügt hinzu: “Da die Erzeugerpreise in der Regel eine Vorläuferrolle für die Inflationsdynamik einnehmen, lässt dies zunächst auf eine nachhaltige Abschwächung der Teuerung schließen.”
Vor diesem Hintergrund könnte es für die US-Notenbank schwieriger werden, bei der kommenden Sitzung eine Mehrheitsentscheidung für weitere Zinserhöhungen zu erreichen. Es wird erwartet, dass Fed-Chef Powell Probleme haben könnte, dem Markt seinen Plan zu kommunizieren – nämlich weiterhin streng gegen Inflation vorzugehen. Stanzl merkt an: “Die Anleger gehen sogar noch einen Schritt weiter und rechnen damit, dass die Fed bald Entspannungssignale bezüglich ihrer weiteren Geldpolitik senden wird.”
“Der Markt geht mittlerweile davon aus dass erste Leitzinssenkungen schon im Januar 2024 erfolgen könnten – zwei Monate früher als noch vor kurzem angenommen.” Kurz vor Börsenschluss hatten besonders Commerzbank-, Infineon- und SAP-Aktien hohe Handelsvolumina zu verzeichnen.
Auf dem letzten Platz landeten hingegen Daimler-Truck-Aktien. Gleichzeitig wurde eine leichte Senkung des Gaspreises festgestellt – Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im August wurde für 27 Euro gehandelt.
Auf der anderen Seite konnte man beim Ölpreis einen Anstieg beobachten: Ein Barrel Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag um etwa fünf Uhr deutscher Zeit 80,75 US-Dollar – das waren 64 Cent oder auch 0.8 Prozent mehr als am Ende des vorigen Tages.
Zum Schluss noch ein Blick auf den Devisenmarkt – Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag stärker gegenüber dem US-Dollar – Ein Euro stand dort bei einem Kurs von $1.1192 (anstieg von +0.58%), während man für einen Dollar entsprechend €0.8935 erhielt.