Liebe Leser,
Sie bereiten sich auf die neue Woche vor: Hier könnte ein Wert interessant werden, den viele noch nicht im Fokus haben. Das Bausoftware-Unternehmen Nemetschek bereitet einen Generalangriff vor. Die Aktie hat zuletzt ohnehin den höchsten Kurs aller Zeiten erzielt. Bei 100 Euro wartet nun aber eine Hürde, die ein deutliches Signal wäre. Gelingt es – etwa am Montag – auch noch diese Marke zu überwinden, werden zahlreiche Investoren noch einmal zusätzlich auf die Aktie aufmerksam.
Jede Wette: Das wird spannend
Sie würden wahrscheinlich zahlreiche Analysen dazu lesen. Es wird spannend. Die Aktie hat in den vergangenen fünf Tagen alleine noch einmal 11 % aufgesattelt. Nach einem marktbedingten Rücksetzer von Anfang Oktober hatte Nemetschek schon in der vorhergehenden Woche 10 % gewonnen. Es sieht also fast nach einem perfekten Durchmarsch aus.
Die Aktie ist vergleichsweise teuer. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei 80 Euro. Ein Schnäppchen sieht anders aus. Dennoch ist die Stimmung hier entscheidend. Die Bausoftware unterstützt Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner. Wenn Sie sich umsehen, stellen Sie fest, dass die Branche nicht nur boomt, sondern regelrecht überhitzt ist. Wir haben zu wenige Immobilien, was wiederum auch die Mieten nach oben treibt.
Zeitgleich sind die Zinsen so niedrig, dass selbst hohe Immobilienpreise und Baukosten die Menschen nicht mehr zurückschrecken lassen. Professionelle Investoren verdienen zudem noch hinreichend hohe Renditen. Das wiederum hilft – so jedenfalls sieht es aus – Nemetschek.
Der Chart zeigt nicht nur über die vergangenen beiden Wochen einen enormen Aufwärtstrend. Auch in den zurückliegenden drei Monaten ging es immerhin um 36 % aufwärts. In einem Jahr gewann die Aktie sogar 64 % und in drei Jahren 142 %. Der Trend ist demnach zumindest aus der Wahrnehmung der Charttechniker dauerhaft und vor allem stabil.
Die Hürde von 100 Euro wird, wie oben dargestellt, zumindest als Sonderereignis noch einmal wahrgenommen. Gelingt es an dem Punkt, die nächste Stufe zu erreichen, wäre der Trend noch stabiler. Vor diesem Hintergrund ist es wenig überraschend, dass auch der technische Trend unverändert stark bleibt. Die Aktie hat den GD38 hinter sich gelassen und auch die 100-Tage-Linie überwinden können. Diese verläuft in Höhe von 77 Euro. Der GD200, der für die langfristige Trendanalyse besonders bedeutend ist, verläuft bei 67,31 Euro. Der Trend nach oben ist also enorm. Deshalb dürfte die neue Woche mit der Überwindung der Marke von 100 Euro nun ganz neue Dynamiken für den Titel bereithalten, erwarten auch die technischen Analysten.
