Das große Warten: Nel Asa!

Liebe Leserinnen und Leser,

die Börsen sind am Montag noch nicht in richtiger Aufbruchstimmung. Der Handel in den USA ist heute ausgesetzt, womit sich wahrscheinlich auch einige Impulse aus Nordamerika an den Märkten nicht zeigen werden. Die Aktien der Wasserstoff-Branche zeigen sich dementsprechend gleichfalls recht ruhig. Bei Nel Asa, dem Wasserstoff-Konzern aus Norwegen, könnte dies jedoch noch einen anderen Hintergrund haben. Denn die Analysten und Investoren warten.

In gut einer Woche ist es so weit

Nel Asa steht davor, seine Jahreszahlen zu präsentieren. Gleichzeitig mit den Quartalszahlen werden die Ergebnisse der Öffentlichkeit am 28. Februar vorgestellt. Dies wiederum kann für Irritationen sorgen – in alle Richtungen. Denn Nel Asa dürfte nach Meinung der wohl meisten Analysten zumindest keine herausragenden Umsatz-Entwicklungen mehr aufzeigen. Vielmehr wird sich der Umsatz für das Gesamtjahr bei ungefähr 80 Millionen Euro bewegen.

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Dies ist angesichts der anfänglichen Schätzungen für das laufende Jahr zumindest keine besonders gute Nachricht. Die Entwicklung ist zu schwach, um daraus echte Impulse ableiten zu können. Aber: Die Börsen haben diesen Umstand einfach ignoriert. Die Notierungen sind innerhalb eines Jahres um 25 % nach oben gezogen.

Dies entspricht nicht den Entwicklungen im Unternehmen selbst, wenn es auf die reinen Umsätze und wirtschaftlichen Gegebenheiten ankommt. Also scheint die Börse zu spekulieren.

Der Umsatz 2023, der an den Aktienmärkten gleichfalls eine Rolle spielen wird, wenn die Zahlen am 28. Februar zur Sprache kommen, wird auf knapp 140 Millionen Euro taxiert. Dies ist ein Umsatzsprung, der zu konstatieren wäre. Er reicht jedoch dann nicht, um Nel Asa auf betriebswirtschaftlicher Ebene zu einem Plus zu verhelfen. Sowohl 2022 wie auch 2023 wird ein Verlust von mehr als zumindest 55 Millionen Euro erwartet.

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Nel Asa wird allein durch die Hoffnung auf die Zukunft getragen. Die Investitionen der USA über den Inflation Reduction Act wie auch in der EU über das Programm des “Green Deal” werden zu Subventionen, möglicherweise nun aber auch in der EU zu Steuerkürzungen bzw. -subventionen führen. Davon versprechen sich Hersteller der für grünen Wasserstoff und dessen Produktion grundlegenden Elektrolyseure einiges.

Ob und wann es zu einem endgültigen Ausbruch wirtschaftlicher Natur für Nel Asa kommt, ist offen und wird auch noch in den kommenden Wochen offen bleiben. Denn der grüne Wasserstoff gilt zwar als förderungswürdig. Auf der anderen Seite jedoch wird der grüne Wasserstoff auch als nicht besonders effizient beschrieben – und damit bleiben stets Zweifel, zumal die Umsätze aktuell nicht groß genug für eine Beseitigung der Zweifel sind. Insofern bleiben noch Fragezeichen – ob der 28. Februar die Anzahl der Fragezeichen reduzieren kann?

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