Trotz eines Rückgangs, bleibt die Zahl der Straftaten im Bereich der Cyberkriminalität in Deutschland alarmierend hoch. Laut dem Bundeskriminalamt wurden im vergangenen Jahr 136.865 solcher Fälle registriert, ein Rückgang von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Interessanterweise verzeichnete die Polizei eine erhöhte Anzahl an Delikten, die außerhalb Deutschlands begangen und hierzulande Schaden angerichtet haben. Im Vergleich zum Vorjahr stieg diese Kategorie von Straftaten um acht Prozent. Damit zählt Cyberkriminalität nach wie vor zu den Bereichen mit dem größten potenziellen Schaden für Deutschland.
Eine Untersuchung des IT-Branchenverbands Bitkom liefert aufschlussreiche Details dazu: Die durch Cyberkriminalität verursachten Schäden beliefen sich 2022 auf beeindruckende 203 Milliarden Euro – fast das Doppelte des Betrags von zwei Jahren zuvor.
Offensichtlich nehmen diese Bedrohungen einen erheblichen Umfang ein und erwecken bei vielen Firmen Besorgnis. Eine Umfrage von Bitkom zeigt alarmierende Resultate: Etwa zwei Drittel (63 Prozent) der befragten Unternehmen rechnen innerhalb des kommenden Jahres mit einem Cyberangriff. Allerdings gibt weniger als die Hälfte (43 Prozent) an, darauf gut vorbereitet zu sein.
Die Angst vor erfolgreichen Cyberattacken ist nicht unbegründet – fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) befürchtet sogar, dass solch ein Angriff ihre Existenz bedrohen könnte. Dies unterstreicht deutlich das akute Bedürfnis nach verstärkter Sicherheit: So fordern nahezu alle Befragten (91 Prozent) eine bessere Ausstattung und mehr Befugnisse für unsere Polizeikräfte (90 Prozent).
Insgesamt lässt sich sagen: Der Kampf gegen Cyberkriminalität wird immer wichtiger – sowohl hinsichtlich verbesserter technischer Infrastruktur als auch bezüglich vereinter Anstrengungen zur Verbesserung rechtlicher Rahmenbedingungen.