Liebe Leser,
die US-Wahl ist nun vorbei – und die Aktienmärkten haben erleichtert aufgejubelt. Unter dem Strich steht, dass Dow Jones, Dax und Co. kurz vor neuen Allzeithochs stehen. Dies könnte jetzt ein massiver Befreiungsschlag werden, so die Auffassung von Analysten, die sich lediglich mit den Marktdaten selbst befassen. Wir alle aber sollten wissen – ein Crash ist jederzeit möglich.
Die Welt steht weiterhin vor einer gigantischen Schuldenblase. Die Welt blickt auch weiterhin auf eine Corona-Krise, die noch nicht einmal im Ansatz vorbei sein dürfte. Der erste Impfstoff wurde – angeblich erfolgreich – jetzt gefeiert. BioNTech und Pfizer haben in einem Gemeinschaftsprojekt den Impfstoff vorgestellt.
Doch schon am Montag der Vorstellung verkauften sowohl der Vorstandschef von Pfizer wie auch die Vizevorstandschefin private Aktienanteile. Sieht so der feste Glaube an einen Durchbruch am Corona-Impfstoffmarkt aus?
Vorsicht vor zu großem Optimismus
Es wäre falsch, jetzt einfach jede Art von Fortschritt zu ignorieren. Immerhin klären sich die Verhältnisse nach der US-Wahl. Zudem ist die Angst vor dem Corona-Virus zumindest perspektivisch möglicherweise etwas geringer.
Ansonsten sind alle Daten, die uns aktuell vorliegen, trüb.
Erinnern Sie sich an die Verschuldung, die weltweit um sich greift….
Verschuldung ist nicht nur hoch, sie steigt auch
Quelle: www.ingoldwetrust.report
Die Reaktion könnte verheerend sein.
Dies ist ein Chart, der auf Analysen der BMG zurückgeht…. Er zeigt, wie sehr sich die Blasen weltweit entwickeln – es geht um den Unterschied zwischen Unternehmensgewinnen und der Bewertung an den Aktienbörsen.
Chart: Die Blase wächst
Quelle: www.goldseiten.de
Die Daten sind recht einfach zu lesen: Die Unternehmensgewinne sinken tendenziell bereits seit sieben Jahren – und dies sogar ohne das Corona-Virus. Die Gewinne waren naturgemäß infolge der Finanzkrise massiv gestiegen. Hintergrund sind die niedrigen Gewinne, die sich damals als Folge des Einbruchs an den Kreditmärkten etc. ergeben haben.
Nun dreht sich die Welt – die Unternehmen haben durch die steigende Geldmenge, durch steigende Kreditvolumina und dadurch deutlich künstlich angeheizte Produkt- und Finanzmärkte die relativen Gewinne in den ersten Jahren des vergangenen Jahrzehnts immer schneller nach oben getrieben. Dies allerdings kann sich mit zunehmendem Niveau wiederum nur nach unten drehen- genau das ist passiert.
Rechnerisch wächst seit 2013 die Kluft zwischen den steigenden Aktienkursen und der abnehmenden Höhe der jeweiligen Unternehmensgewinne. Im Idealmodell würden die Aktienkurse jeweils steigende Unternehmensgewinne widerspiegeln. Wenn die Unternehmen im Jahr x beispielsweise 1 % mehr gewinnen, dürften die Aktienkurse um einen Betrag von 1+ x% zulegen. Fallen die Entwicklungen jedoch wie vorgenannt immer weiter auseinander, dann platzt die Blase eines Tages.
Corona: Brandbeschleuniger
Die Situation wird sich noch zuspitzen. Denn die Gewinne fallen nicht nur moderater aus, sie werden im Jahr 2020 sogar Verluste sein – jedenfalls bei zahlreichen Unternehmen. Nehmen wir die Zahl aus dem 2. und 3. Quartal 2020 als Beispiel – Sie sehen, dass daraus kaum Gewinne entstehen werden.
Quartalsergebnisse insgesamt schwach
Quelle: wallstreet-online.de
Die Erwartungen werden oder wurden im Verlauf der Zeit noch immer etwas schwächer. Die Gesamtgewinnerwartungen im Laufe des Jahres stellen sich wie folgt dar:
Quelle: wallstreet-online.de
Und damit erinnern wir an den Chart, den Sie oben gesehen haben: Die Bubble wächst. Dies gilt für Aktienkurse aus dem S&P 500 wie auch für zahlreiche andere Märkte.
Praktisch müssen Sie damit rechnen, dass auch Immobilien – an den meisten Märkten der Welt – auf Basis der Geldmenge, die gestiegen ist, immer teurer wurden. Eine „Bubble“ ist zwar nicht so einfach zu errechnen wie auf dem Aktienmarkt. Sie liegt allerdings mehr oder weniger auf der Hand.
Immobilienmärkte: Überhitzt
Wie gesagt, es lässt sich nicht exakt ausrechnen, wann und ob Immobilienmärkte zusammenbrechen. Dennoch haben sich die Vorzeichen deutlich verdüstert. Dies zeigt beispielsweise eine Schätzung der UBS für die Großstädte von München bis Asien oder in den USA. Die Schätzung bildet einen hauseigenen Index ab, der wiederum Punkte vergibt. „Rot“ gilt naturgemäß als Risiko.
Immobilienmarkt überhitzt
Quelle: www.institutional-money.com
Fazit: Die Immobilienmärkte dürften weltweit unverändert davon leben, dass die Darlehen kostengünstig zur Verfügung stehen. Dies jedoch wird vergleichsweise schnell vorbei sein, wenn die Banken die Darlehen nicht mehr wie gewohnt ausreichen können.
Banken-Blase wächst…
Denn auch die Kreditblase in den Bilanzen der Bankhäuser wächst und wächst. Vorsicht, heißt es hier aus Sicht der Analysten, weil die Bankenbilanzen bis dato noch relativ geschont werden. So ist etwa in Deutschland die Insolvenzordnung wegen der Corona-Krise geändert worden. Bis zum 31. Dezember müssen einige Formen der Insolvenz nicht mehr gemeldet werden. Damit soll den betreffenden Unternehmen etwas Zeit zur Konsolidierung zur Verfügung stehen.
Die insolvenzen, die danach allerdings erklärt würden, haben es in sich. Einige hunderttausend Unternehmen sollen vor dem praktischen Aus stehen. Damit sind stets auch Darlehen verbunden, die sich jetzt noch als Forderungen in den Bankbilanzen wiederfinden. Häufen sich solche Fälle – auch international – werden aus den Bankhäusern schnell Krisenfälle.
Dann wird plötzlich auch der Bankensektor zusammenbrechen.
Wann dies passieren wird, lässt sich nicht klassisch „ausrechnen“. Dennoch sollten Sie sich schützen. Wie zuletzt erwähnt gibt es zwei Möglichkeiten:
- Kaufen Sie Aktien sehr substanzstarker Unternehmen (Dividendenaristokraten etwa)
- Kaufen Sie Gold und / oder Silber.
Vorschläge dazu haben Sie in den vergangenen Wochen gefunden.
Ankaufkosten Gold bei einem Einsatz von 5.000 Euro
Anbieter / Münze | Preis Gold | Goldspot pro kg | pro Unze | pro Gramm | Aufgeld |
Kronen 100 Kr (30,49 g) | 1.579,00 EUR | 51.787,50 EUR | 1.610,77 EUR | 51,79 EUR | 0,45% |
Degussa Sonne/Mond Goldhandel | |||||
Goldbarren 50 g | 2.594,98 EUR | 51.899,60 EUR | 1.614,26 EUR | 51,90 EUR | 0,67% |
Münzen Engel | |||||
Goldbarren 1 kg | 51.921,90 EUR | 51.921,90 EUR | 1.614,95 EUR | 51,92 EUR | 0,71% |
MP Edelmetalle | |||||
Goldbarren 250 g | 12.985,59 EUR | 51.942,40 EUR | 1.615,59 EUR | 51,94 EUR | 0,75% |
ESG Edelmetalle | |||||
Goldbarren 1/2 kg (500 g) | 25.999,75 EUR | 51.999,50 EUR | 1.617,37 EUR | 52,00 EUR | 0,86% |
ESG Edelmetalle | |||||
Goldbarren 100 g | 5.204,00 EUR | 52.040,00 EUR | 1.618,62 EUR | 52,04 EUR | 0,94% |
Gold-Exchange | |||||
Centenario 50 Pesos | 1.956,96 EUR | 52.185,60 EUR | 1.623,15 EUR | 52,19 EUR | 1,22% |
silber-werte.de | |||||
Goldbarren 1 oz | 1.626,45 EUR | 52.292,40 EUR | 1.626,48 EUR | 52,29 EUR | 1,43% |
ESG Edelmetalle | |||||
Sovereign 1 Pfund (7,32 g) | 383,24 EUR | 52.355,20 EUR | 1.628,43 EUR | 52,36 EUR | 1,55% |
silber-werte.de | |||||
Dukaten 4 Dukat (13,77 g) | 721,30 EUR | 52.382,00 EUR | 1.629,26 EUR | 52,38 EUR | 1,60% |
Heimerle + Meule |
Quelle: www.gold.de
An den Ausgangsdaten hat sich praktisch nichts oder sehr wenig geändert. Sie sollten bedenken, dass die Lagerung von Gold gleichfalls zum teuren Engpass werden kann. Hier empfiehlt es sich, entweder zu Hause Gold und / oder Silber einzulagern oder in Bankschließfächern -die kostengünstig sein sollten. Hier sind kleine dreistellige Beträge möglich.
Gold und / oder Silber, die Sie im Ausland lagern, werden höhere Kosten verursachen. Hier werden Sie im Zweifel gerade in der Corona-Zeit auch nicht so einfach an Bestände herankommen- etwa dann, wenn die Grenzen zur Schweiz wieder verschlossen werden sollten.
Vorsicht gilt auch bei Gesellschaften, die Sie an Goldvermögen „beteiligen“ wollen. Das Gold ist häufig genug nicht vorhanden.
Gerade in der Krisenzeit gilt: Behalten Sie alles selbst im Griff.