Liebe Leser,
das Weihnachtsfest ist nun fast vorüber. Hoffentlich haben Sie die stillen Tage etwas genieße können. In den kommenden Tagen und vor allem Wochen könnte es nun etwas turbulenter zugehen, wie die folgenden Überlegungen zeigen:
Die Welt verschuldet sich immer stärker und zunehmend auch schneller. Das heißt, dass Sie sich vor einer Eskalation an den Finanz- und Geldmärkten wappnen müssen. Je stärker die Schulden und je massiver die Geldmenge entsprechend ansteigt, desto schneller schreitet die Ent-Wertung Ihres Geldvermögens voran.
Darauf sollten Sie sich für die kommenden Jahre jetzt bereits einrichten.
Unglaublicher Anstieg der Geldmenge – Vorsicht
Entscheidend ist zunächst – auch – die Geldmenge des US-Dollars. Der Dollar ist und bleibt die Welt-Leitwährung. Wenn der Dollar stark schwächeln würde – insgesamt bezogen auf seinen Wert und seine Kaufkraft – würde die westliche Welt im Chaos landen. „Versprochen“.
Geldmenge in den USA ist unglaublich gestiegen
Quelle: www.shadowStats.com
Die Daten der Seite www.shadowStats.com berücksichtigen hier die Geldmenge M3, die auch längerfristige Forderungen – etwa gegen die Banken bei Festgeldern – als „Geld“ misst. Damit haben die Behörden in den USA einfach aufgehört. Shadow Stats führt die Rechnung einfach fort.
Sie sehen für die vergangenen Monate einen einfach unglaublichen Anstieg der Geldmenge, der zu denken geben sollte….
Achbtung: Sie sehen hier nicht die absolut steigende Geldmenge, sondern die relative Steigung. Die Geldmenge steigt also seit 2011 ohnehin Jahr für Jahr an. Der Anstieg in den vergangenen Jahren war bereits beträchtlich….
Den absoluten Anstieg sehen Sie hier: Der Anstieg ist von 10 auf 25 Billionen Dollar erheblich….
Quelle: www.shadowStats.com
Halten wir als Zwischenergebnis fest, dass die Dollar-Menge nicht nur regelmäßig steigt, sondern auch dass die Geldmenge absolut jenseits des Vorstellungsvermögen s ist.
Die Konsequenz daraus ist eine Inflationsrate, die nach den Daten von Shadow Stats bei mehr als 4,5 % jährlich liegt. Diese alternative Inflationsrate wird berechnet, indem die Preise von 1990 zugrunde gelegt werden. Die offiziellen Daten werden auf Basis einer Anpassung an die zusätzliche vermeintliche Leistungsfähigkeit ermittelt.
Inflationsrate zwischen 4 % und 5 %
Quelle: www.shadowStats.com
Noch dramatischer wird es, wenn Sie die Preise vo 1980 als Grundlage für die jährliche Entwicklung der Inflationsrate verwenden. Sie ist geradezu explodiert und verläuft konstant bei ungefähr 8 % p.a.
Quelle: www.shadowStats.com
Diese Fakten wiederum sind bedenklich – in dem Sinn, dass Sie die Lohnsteigerungen insgesamt – als einen wesentlichen Einflussfaktor für die Verarmung der Menschen – betrachten müssen: Die Einkommen insgesamt steigen teils minimal und fallen in der Regel sogar.
Hintergrund dafür ist im Krisenjahr 2020 eine selbstverständlich steigende Arbeitslosigkeit, nachdem es zu zahlreichen Lockdowns gab.
Die USA sind mit diesen Werten deshalb maßgeblich, weil deren Volkswirtschaft und Nachfrage ungefähr 25 % der Weltwirtschaft ausmachen. Etwa 2/3tel der Wirtschaftsleistung in den USA wiederum entstehen aus der Nachfrage und den Tätigkeiten der Konsumenten.
Deshalb betrachten Sie die Arbeitslosigkeit: Die sank zuletzt nach der praktischen Wiedereröffnung der Wirtschaft in den USA wieder, verharrt jedoch auf höchstem Niveau. Offiziell, auch hier werden bei Shadow Stats wiederum Menschen gezählt, die aus der offiziellen Statistik fallen, liegt die Arbeitslosigkeit bei etwa 7 % (der insgesamt hier offiziell als arbeitsfähig gezählten Menschen).
Inoffiziell – nach Lesart von Shadow Stats -, liegt die Arbeitslosigkeit bei einer Rate von unglaublichen 26,3 % (November 2020).
Quelle: www.shadowStats.com
Zwischenfazit: Die Daten in den USA sind nicht nur, aber vor allem nach dem Corona-Jahr katastrophal. Sie sollten wissen, dass die Werte in den kommenden Jahren deutliche Bremsspuren in der Weltwirtschaft hinterlassen – auch bei uns.
Konsequenz: Zentralbanken wollen Schulden machen und Zinsen senken
Die Konsequenz aus diesem Befund ist relativ einfach: Die Zentralbanken erhöhen die Schulden weiter. Dies geschieht, in dem sie Anleihen von Staaten (und auch Unternehmen) am Markt aufkaufen. Inzwischen erwerben sie die Schuldtitel sogar teils direkt.
Das Geld kommt aus der berühmten Druckerpresse. Daher werden die Zinsen künftig nicht mehr steigen können:
- Die Schuldpapiere müssen eines Tages zurückgeführt werden – und durch neue ersetzt werden. Wenn die Staaten plötzlich mehr Zinsen aufwenden müssten, wäre dies bei ohnehin steigenden Schulden nicht mehr leistbar.
- Das billige Geld soll zudem die Wirtschaft ankurbeln. Dies gilt sowohl für die EU und die Euro-Zone wie auch für die USA. Niedrigste Zinsen sollen die Kreditaufnahme beschleunigen und Investitionen ermöglichen. Das Programm funktioniert lediglich leidlich.
Sie müssen damit rechnen, dass die niedrigen Zinsen auf Jahre hinaus an den Finanzmärkten für eine gigantische Verzerrung sorgen werden.
Es gibt lediglich zwei Anlageklassen, die – außerhalb von Immobilien, die Sie am besten selbst nutzen sollten – helfen:
- Aktien von Unternehmen, denen die Geldordnung und -schwäche gleich sein kann, weil sie ihren Markt beherrschen. Dies sind Unternehmen mit Weltmacht – dazu gehören etwa aus den USA Coca-Cola oder aus der Schweiz Nestlé.
- Gold in physischer Form. Sie benötigen also Münzen oder Barren. Dies wiederum sollten Sie ohne Sonderdruck oder dergleichen organisieren – dafür zahlt später niemand mehr Geld als den Materialwert. Gold können Sie dann entweder als Geldreserve im Ausland lagern (sogenannte Zollfreilager) oder aber im heimischen Garten verstecken.
Trotz dieser Aussichten wünsche ich Ihnen ein schönes Restweihnachtsfest und einen guten Rutsch in ein erfolgreiches neues Jahr 2021,
mit freundlichen Grüßen