Als hochrangiger Vertreter des Landmaschinenherstellers Claas, behauptet Jan-Hendrik Mohr, nicht bereit zu sein, sich vollständig aus den Geschäften in Russland zurückzuziehen, trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine. Er betont das hohe Maß an Bedeutung dieser Region für die weltweite Landwirtschaft und beteuert dass Claas’ fortgesetzte Geschäftstätigkeit dazu beiträgt, den globalen Nahrungsmittelbedarf zu decken.
Mohr spricht auch die Unsicherheiten hervor, durch welche Vorhersagen zum gegenwärtigen Zeitpunkt erschwert werden. Dennoch stellt er klar feststellen: Claas weiterhin Erntemaschinen – darunter Mähdrescher – nach Russland liefert. Interessanterweise fallen diese Maschinen nicht unter die aktuellen Sanktionen wie Traktoren es tun könnten. Diese könnten nämlich als Unterstützungsfahrzeuge im Krieg eingesetzt werden und daher unter “Dual-Use”-Produkte fallen.
Der CEO von Claas sieht es durchaus als richtig an, dass Landtechnik teilweise von den Sanktionen ausgenommen ist – ebenso wie medizinische Produkte oder Medizintechnik. Allerdings empfindet er auch Frustration über Russlands Entscheidung das Getreideabkommen zu stoppen. Nach seiner Meinung verändert diese Entscheidung Warenströme und Preise zum Nachteil der Ärmsten.
Mohr spricht über weitere Themen wie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft und zeigt seine Besorgnis über Trockenheit und Wassermangel sowie unerwartete Starkregenereignisse. Diese Phänomene sind laut ihm neuartig und bringen neue Herausforderungen mit sich. Obwohl aktuell keine Märkte aufgrund des Klimawandels wegbrechen würden kann er nicht ausschließen dass dies in der Zukunft passieren könnte.