BYD strebt an, größter internationaler Autohersteller in Deutschland zu werden
Aus Shenzhen kommt die Nachricht, dass BYD einen großen Sprung in der Automobilindustrie plant: Bald soll das Unternehmen zum größten internationalen Hersteller in Deutschland aufsteigen. Das sagt Michael Shu, Europa-Chef von BYD, im Handelsblatt während der IAA Mobility.
Zwar sind genaue Marktanteile oder ein Zeitrahmen für dieses Ziel nicht klar definiert – ob vier, fünf oder sechs Prozent Marktanteil erreicht werden können bleibt ungewiss. Dennoch wird deutlich: Sobald neue Akteure auf den Plan treten, verschieben sich automatisch die Marktanteile.
Die IAA Mobility steht dieses Jahr stark im Zeichen der Expansion chinesischer Autohersteller nach Europa und BYD wird dabei als heißer Kandidat gehandelt. Auf der Messe präsentiert das Shenzhen-Unternehmen gleich sechs E-Fahrzeuge. Bisher sind die Verkaufszahlen des Unternehmens jedoch noch überschaubar: Im ersten Halbjahr wurden in Europa knapp 3.000 Autos verkauft.
Für chinesische Unternehmen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Expansion in Europa der Aufbau einer eigenen Produktion vor Ort und auch hier plant BYD Taten: Noch dieses Jahr erwarten wir Neuigkeiten von Michael Shu dazu.
“Langfristiger Erfolg erfordert Lokalisierung”, so Shu “und das beinhaltet natürlich auch eine eigene Produktion”. Somit könnte sich BYD als Interessent für die Ford-Fabrik im Saarland positionieren, wo 2025 die Produktion von Verbrennungsmotoren auslaufen soll.
Ford hat bereits bekannt gegeben einen Investor gefunden zu haben – nähere Details liegen jedoch noch nicht vor.
