Liebe Leserinnen und Leser,
in der vorletzten Woche zeigte die BYD-Aktie kurzzeitige Schwäche. Von 32,77 US-Dollar an der Nasdaq am 22. Mai fielen die Papiere des chinesischen Batterie- und Fahrzeugherstellers innerhalb weniger Tage bis auf 29,37 Dollar zurück. Doch das Bild hat sich verändert: Seit dem Monatswechsel steigt die BYD-Aktie wieder an und notierte am Montag zum Börsenschluss bei 31,81 Dollar. Die gesteigerte Zuversicht der Anleger hängt zweifellos mit den Absatzzahlen des Konzerns zusammen – und einem erneuten Rekord.
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Neuer Absatzrekord für BYD im Mai
Im Mai erreichte BYD einen neuen Meilenstein: Die Chinesen brachten 238.643 Elektroautos und Plug-in-Hybride auf die Straße – eine Steigerung von 108 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so Elektroauto News. Damit übertraf BYD den bisherigen Monats-Verkaufsrekord von 235.197 Einheiten aus Dezember 2022. In den ersten fünf Monaten des Jahres beliefen sich kumulierte Verkäufe auf insgesamt 507314 Einheiten (+97 % gegenüber Vorjahr). Mit anderen Worten: BYD ist gut dabei, seine Verkäufe in diesem Jahr wie angestrebt annähernd zu verdoppeln.
Bereits im letzten Jahr gelang dies mit rund 1,86 Millionen Fahrzeug-Auslieferungen; damit wurden sogar eigene Prognosen übertroffen! Für dieses Jahr hat der Konzern das Mindestziel von 3,0 Millionen Verkäufen ausgegeben. Bei einer Investorenkonferenz Ende März nannte Firmenchef Wang Chuanfu sogar eine Marke von 3,6 Millionen abgesetzten Fahrzeugen als anzustrebendes Ziel.
Verkaufsrekord: BYD überholt VW in China
- Im ersten Quartal verkaufte BYD erstmals mehr Fahrzeuge in China als Volkswagen
- VW hatte die Marktführerschaft seit 2008 inne
- Bereits dieses Jahr wird BYD wohl mehr Autos global verkaufen als BMW
- Die BMW Group erreichte im Jahr 2022 einen weltweiten Absatz von knapp 2,4 Millionen Pkw
Derzeit investiert BYD kräftig in seine Expansion: In Hefei entsteht für 4,3 Milliarden US-Dollar eine neue Produktionsstätte mit einer Kapazität von jährlich rund 1,32 Millionen Autos. Weitere Fabriken werden auch in Thailand und Vietnam gebaut; Standorte für erstes europäisches E-Auto-Werk werden geprüft (Frankreich, Spanien oder Deutschland). Bis Ende des Jahres soll eine Entscheidung fallen und ab 2025 sollen Elektroautos auch für Europa produziert werden.
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Kann sich BYD vor Suzuki und Honda platzieren?
Kurz gesagt: Obwohl die aktuellen Absatzzahlen auf dem europäischen Markt noch bescheiden sind, strebt BYD an, zum größten Automobilhersteller der Welt zu werden. Schon im laufenden Jahr könnten sie in den globalen Top 10 landen. Bleibt der Aufwärtstrend bestehen, könnte BYD nicht nur den heimischen Konkurrenten SAIC überholen: auch die japanischen Hersteller Suzuki (Platz 9) und Honda (Platz 8), welche im Vorjahr 3,0 bzw. 3,8 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert haben, scheinen erreichbar.
Aktienperformance von BYD und NIO
Andere chinesische Hersteller wie Li Auto oder Zeekr Auto konnten ihre Verkaufszahlen im Jahresvergleich ebenfalls mehr als verdoppeln – allerdings auf niedrigerem Niveau. Im Gegensatz dazu verzeichnete NIO einen Rückgang von zwölf Prozent bei den Auslieferungen im Mai (6.155 Fahrzeuge). Währenddessen stieg der Börsenwert von BYD in den letzten sechs Monaten um etwa ein Viertel.
Analystenkonsens für BYD-Aktie: rund 43 US-Dollar
Die Analysten sehen durchaus Luft nach oben: Laut marketscreener.com liegt das durchschnittliche Kursziel aktuell bei umgerechnet 43,38 US-Dollar – ein Aufwärtspotenzial von etwa 36 Prozent.
- 16 Analysten empfehlen zum Kauf der Papiere
- sieben raten zum Aufstocken des Bestandes
- zwei Experten geben momentan ein „Halten“-Rating ab
- Zum Verkauf rät aktuell kein einziger Experte.
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