Liebe Leserinnen und Leser,
in diesen Tagen ist die Aktie von BYD an den Börsen vergleichsweise erstaunlich unterwegs. Der Titel hatte sich in den vorhergehenden Sitzungen wieder erholt, gibt aber am Mittwoch deutlich ab. Die Kurse sind um fast 3 % nach unten abgeschmiert. Dabei hat BYD grundsätzlich gute Nachrichten parat. Die Chinesen haben – wie auch andere Autobauer – gute Nachrichten produziert. Zufrieden scheint aber niemand mit dem Ausstoß zu sein, denn die Notierungen sind binnen einer Woche insgesamt sogar schwächer geworden. Woran mag es liegen – und wie sind die Aussichten für Investoren, die auf die wirtschaftlich an sich ansprechenden Zahlen abstellen?
BYD: Berkshire Hathaway verkauft
Es fällt aktuell allerdings auf, dass die Aktie von Berkshire Hathaway über Monate nun in Teilen aus dem Portfolio gestoßen wird. Aktuell hat Berkshire Hathaway, das Beteiligungsunternehmen, das Warren Buffett führt, den Titel im Umfang von fast 69 Millionen Dollar aus dem Depot geworfen. Dies ist bei einer Marktkapitalisierung von gut 97 Milliarden Dollar kein besonders großes Problem, was den Umfang betrifft. Fraglich bleibt, warum Berkshire Hathaway hier offenbar Defizite im Unternehmen und seiner Profitabilität sieht. Denn anders als sonstige Investoren muss Berkshire Hathaway sein Depot sicherlich nicht einfach neu ausrichten, weil ein Titel zu starkes Gewicht – durch Kursgewinne – gewonnen hat. Dies könnte bei Berkshire Hathaway allenfalls für die Firma Apple gelten.
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Also zweifeln Warren Buffett und Co. Für das Jahr 2023 erwarten die Börsen, so weit sie sich an den Analysen und Zahlen von wirtschaftlich orientierten Analysten orientieren, gut 97,9 Milliarden Dollar Umsatz. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) liegt somit bei günstigen 0,96. Das ist akzeptabel. Allerdings hat das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bereits den Wert von 25 angenommen. Dies ist zumindest im Vergleich etwa zum deutschen Autobauer Mercedes-Benz sehr viel. Die Aktie von BYD ist in diesem regional und systematisch verzerrten Vergleich also sehr teuer. Bei steigenden Gewinnen 2024 wäre BYD allerdings nur noch mit einem KGV von 18 bewertet, also vergleichsweise günstiger.
Insofern liegt die Wahrheit für die Kursverluste derzeit wohl eher darin begründet, dass die Börsen bei der Company richtungslos sind. Es entscheiden vor allem Trend-Indikatoren. Der Titel hat nun praktisch genau auf der Marke des GD100 aufgesetzt. Die Notierungen haben indes den GD50, das Signal für die mittelfristige Bewegung, noch minimal verfehlt. Auch hier gilt, dass BYD letztlich den Seitwärtstrend erreicht hat, den die Börse schon vor Wochen unter dem Strich geprägt hat. So wären Schwankungen nach sehr starken oder sehr schwachen Tagen bei BYD aktuell wenig überraschend. Erst oberhalb von 27,50 Euro wäre eine starke Entwicklung nach oben erwartbar.
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