Nachdem die großen Ölkonzerne Exxon Mobil, Chevron und Shell in den vergangenen Tagen erhebliche Quartalsverluste verzeichneten, war es am Dienstag an der Reihe für BP. Wie zu erwarten war, hat der Ölgigant im zweiten Quartal 2023 ebenfalls deutlich Federn lassen müssen.
BP Q2 2023: Gewinneinbruch um 70 Prozent
Wie von BP berichtet wurde, stürzte der Gewinn (replacement cost profit) im Q2 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal um fast 70 Prozent ab. Im Q2 2022 hatte das Unternehmen noch stark von den Unruhen auf dem Energiemarkt als Folge des Ukraine-Krieges profitiert. Der Gewinn sank jedoch auch gegenüber dem Vorquartal (Q1 2023) um satte 47 Prozent ein.
Im letzten Quartal gingen offenbar die Margen des Raffineriegeschäfts zurück, die bisher die gefallenen Ölpreise kompensieren konnten. Trotz allem zeigte sich BP-Chef Bernard Looney kämpferisch: “Unsere zugrunde liegende Leistung blieb widerstandsfähig und generierte solide Bargeldflüsse – in einer Zeit signifikanter Turnaround-Aktivitäten sowie schwacher Margen in unserem Raffineriegeschäft”.
Der operative Cashflow belief sich sogar auf rund $6,30 Milliarden im Q2-Quartal des Jahres-23 . Dieser Wert lag allerdings im Vorjahreszeitraum bei beachtlichen $10,80 Milliarden.
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Trotz sinkender Gewinne will Management Dividende erhöhen
Die Aktionäre sollen weiterhin mit großzügigen Ausschüttungen belohnt werden. Obwohl sowohl die Profite als auch der Cashflow rückläufig sind, plant BP seine Dividende um etwa zehn Prozent auf exakt sieben Cent pro Aktienanteil zu erhöhen. Das wäre bereits eine Steigerung zum vierten Mal seitdem das Unternehmen vor genau drei Jahren wegen Corona seine Auszahlungen reduziert hatte.
Am Dienstagnachmittag reagierte daraufhin die Aktie mit einem Zuschlag von $02-Prozentpunkten Stand: Mittagsuhrzeit am ersten August zwei-tausend-dreiundzwanzig). Kritische Stimmen gibt es unter Analysten jedoch zur Dividendenstrategie des Managements – insbesondere hinsichtlich BPs steigender Schuldenlast.
Biraj Borkhataria Analyst bei Bank RBC äußerte dazu laut Reuters kritisch:”Da BP einen höheren Schuldengrad besitzt als alle anderen Super-Major-Konkurrenten hätten wir uns gewünscht dass das Unternehmen mehr Fokus auf Schuldenabbau legt und möglicherweise eine spätere Anpassung ihrer Dividendenausschüttungspolitik vornimmt”.
Ölmarkt: Hoffnung liegt auf Angebotsverknappung>
Für das dritte Quartal setzt man beim Management große Erwartungen auf angekündigte Produktionskürzungen durch OPEC was deren Marktpreis unterstützen soll.
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