Bosch zieht sich aus der Entwicklung von Lidar-Sensoren für autonomes Fahren zurück

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  • Beitrag veröffentlicht:30. August 2023
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In der Welt des autonomen Fahrens gelten Lidar-Sensoren als wesentlicher Schlüssel zum Fortschritt. Diese Sensoren erfassen die Umgebung eines Fahrzeugs und werden oft als unerlässliche Technologie für höchste Level des automatisierten Fahrens angesehen – Phasen, in denen der Fahrer kaum oder gar nicht mehr eingreifen muss. Doch die Zukunft dieser Sensortechnologie steht nun zur Debatte.

Bosch, der weltgrößte Autozulieferer, hat kürzlich bekannt gegeben, dass er seine Bemühungen um die Entwicklung von Lidar-Sensoren einstellen wird. “Unter Berücksichtigung der technischen Komplexität und Markteinführungszeiten haben wir uns entschieden, keine weiteren Ressourcen in die Hardware-Entwicklung von Lidar-Sensoren zu investieren”, bestätigte eine Konzernsprecherin gegenüber dem “Handelsblatt”.

Die genaue Zeitpunkt dieses strategischen Schrittes wurde von Bosch nicht angegeben. Es steht jedoch fest, dass das Unternehmen erst vor drei Jahren mit der Entwicklung eigener Lidar-Sensoren begonnen hatte – ein später Start im Vergleich zu seinen internationalen Wettbewerb.

Einige Autohersteller wie Mercedes setzen bereits auf diese Technologie in ihren Premiummodellen für Autobahnassistenten. Die Entscheidung Boschs dürfte daher bei den Befürwortern des völlig autonomen Fahrens für einige Diskussion sorgen.

Boschs Rückzug aus diesem Aussichtsreichen Feld könnte auch das Ergebnis verschiedener Herausforderungen sein: Hohe Investitionskosten treffen auf eine schwache Nachfrage und eine Verschiebung bei Durchbruch komplett automatisierten Fahrens scheint unvermeidlich. Mit diesen Bedingungen konfrontiert verlieren deutsche Autozulieferer offenbar zunehmend an Zuversicht.

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