Bosch verschiebt Gewinn- und Umsatzziele: Transformation zur E-Mobilität verlängert

Bosch, ein globaler Technologiegigant, verlagert seine Finanzziele, während die Transformation zur Elektromobilität noch im Gang ist. Stefan Hartung, CEO von Bosch, deutete an, dass das Erreichen der Unternehmensziele bis 2024 oder möglicherweise bis 2025 herausfordernder sein könnte als erwartet.

Der Stiftungskonzern hatte eigentlich vor, in den Jahren 2024/25 eine Zielrendite von sieben Prozent zu erzielen – ein Maßstab für die finanzielle Unabhängigkeit von Bosch. Obwohl eine operative Rendite von fünf Prozent dieses Jahr realistisch erscheint, ist sie nach Meinung des Unternehmens unzureichend für dynamisches Wachstum.

Hartung nahm Stellung zu den ambitionierten Umsatzzielen des Unternehmens und sprach erstmalig über eine Marke von über 100 Milliarden Euro. Jedoch stellte er infrage, ob diese bereits nächstes Jahr erreicht werden kann: “Wir dachten ursprünglich , dass das Jahr 2023 Übergangscharakter haben würde und danach eine Erholungsphase einsetzt – eine Annahme, die wir wohl verwerfen müssen”, sagte Hartung.

Der CEO warnte gleichzeitig die Belegschaft vor bevorstehenden Umbrüchen im Zuge der elektrischen Transformation. “Wir können Arbeitsplatzabbau in betroffenen Bereichen nicht verhindern”, so Hartung. Im Moment führt das Unternehmen Gespräche mit dem Betriebsrat hinsichtlich der Streichung von 1.500 Stellen in den Bereichen Verbrennungstechnologieentwicklung an den Standorten Feuerbach und Schwieberdingen.

Hartung betonte auch, dass das Ende der Verbrennungsmotoren in Europa bis 2035 geplant ist. Er fügte hinzu: “Es macht keinen Sinn, in diesem Bereich mit zu vielen Entwicklern fortzufahren”.

Trotz der Veränderungen versicherte Hartung, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird: “Wir stehen zu unserer Standortsicherung bis zum Jahr 2027 und verzichten auf betriebsbedingte Kündigungen.” Er merkte an, dass das gesamte Programm mit großer Verantwortung durchgeführt wird.

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