Die Neuausrichtung der Automobilindustrie – Bosch streicht bis zu 1.500 Stellen
In Anbetracht der tiefgreifenden Veränderungen in der Automobilbranche hat der Autozulieferer Bosch angekündigt, bis zu 1.500 Stellen in seiner Antriebssparte abzubauen. Die Standorte Stuttgart-Feuerbach und Schwieberdingen in Baden-Württemberg sind betroffen.
Dieser wichtige Schritt soll laut Unternehmensangaben bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Derzeit befindet sich das Unternehmen in Gesprächen mit dem Betriebsrat, um einen sozialverträglichen Abbau sicherzustellen.
Die Entscheidung ist vor dem Hintergrund einer sich rasant wandelnden Branche zu sehen: Mit der Transformation hin zur Elektromobilität verringert sich die Notwendigkeit für Personal in den traditionellen Bereichen des Unternehmens. Hinzu kommt die momentan schwache Weltwirtschaft als weiterer Faktor für diese Maßnahme.
Zu dieser Entwicklung äußerte sich Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer im Deutschlandfunk: “Es ist klar, dass beim Übergang zur Elektromobilität Stück für Stück weniger Beschäftigte in den klassischen Bereichen sein werden”. Er fügte hinzu, dass Unternehmen wie Bosch eventuell mutiger agieren sollten, indem sie neue Arbeitsplätze schaffen und auch über eine Aufstockung nachdenken.
“Wer vorsichtig ist und lange braucht, um zu investieren, verliert in diesem Markt”, warnt Dudenhöffer. Dennoch betont Bosch, an der im Sommer mit der IG Metall getroffenen Zukunftsvereinbarung festhalten zu wollen. Diese Vereinbarung schließt betriebsbedingte Kündigungen bei Bosch Mobility bis Ende 2027 aus.
Kurz gesagt, die Automobilindustrie befindet sich im Wandel und Unternehmen wie Bosch passen ihre Strategien an diese sich verändernde Landschaft an.