Bittere Nachricht aus den USA: Bereiten Sie sich vor!

Liebe Leser,

die Börsen sind in Hochstimmung. Das ist verständlich, nachdem die Zinsen teils auf einem Rekordtief sind und verbleiben. Auf der anderen Seite jedoch sollten Sie sich die Daten ansehen, die uns aus den USA erreichen. Wie lange noch wird die breite Masse an Aktienbörsen zulegen können? Sie sollten sich die Ausgangslage genau ansehen!

Wirtschaft wächst – jetzt schon – schwächer

Erinnern Sie sich zurück: Die Wirtschaft sollte wegen der langen coronabedingten Schließungen zuletzt mi einer immer weiter wachsenden Geldmenge angekurbelt werden. Dies müsste sich zumindest am Anfang der Aktivitäten in steigenden Wirtschaftszahlen widerspiegeln.

Die Wirtschaftswissenschaft nennt dies „Grenzproduktivität“ – am Anfang wird im Regelfall jede Aktivität mehr Produktivität auslösen als mit Folgeinvestitionen. Stellen Sie sich vor, Sie würden einen absoluten Kleinstwagen fahren, den Sie für wenige tausend Euro gekauft haben. Investieren Sie weitere 5.000 oder 7.000 Euro, wird das Fahrzeug mutmaßlich deutlich schneller fahren.

Wenn Sie noch einmal dieselbe Summe mehr investieren, wird der Tempozugewinn sinken. Die Mehrinvestitionen werden bezogen auf das Tempo immer weniger an Grenzgewinn bringen. Diesen Effekt gibt es auch in der Wirtschaft.

Deshalb sind Staatsinvestitionen in einer darniederliegenden Wirtschaftssituation anfangs oft mit einem großen Hebel verbunden, während der Wirkungsgrad dann nachlässt.

Diese Situation sehen wir in den USA nicht. Die aktuellen Zahlen sind bedenklich.

Die Wirtschaft ist im zweiten Quartal den aktuellen Daten nach nur um 6,5 % im Vergleich zum Vorquartal gewachsen. Erwartet hatten Volkswirte indes ein Wachstum in Höhe von 8,4 %. Wachstumstreiber war der private Konsum. Der legte um 11,8 % bezogen auf ein Jahr zu. Dies allerdings ist zwar auf der einen Seite der stärkste Anstieg seit vielen Jahrzehnten.

Auf der anderen Seite ist das nicht verwunderlich. Auch in den USA haben die Menschen in der Coronaphase so viel gespart wie lange nicht. Die aufgeschobenen Konsumpläne nun werden jetzt umgesetzt. Die Menschen geben Geld aus.

Jetzt – da sie es jetzt noch können. Fraglich bleibt allerdings, wie lange sie noch können.

Maßnahmen werden restriktiver

Die Maßnahmen werden auch in den USA wieder restriktiver werden. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass die Impfquote sich nicht wie erwünscht entwickelt. Zum Unabhängigkeitstag vor fast einem Monat sollten 70 % der Menschen geimpft sein. Das ist nicht gelungen. Nun steigen die Inzidenzen.

Die US-Bundesstaaten sind auf der einen Seite autonom und  können ihre eigene Vorgehensweise planen. Auf der anderen Seite steigt der Druck, wieder etwas stärker zu drosseln. Die – kurzfristigen – privaten Konsumentscheidungen sind daher auf der einen Seite erfreulich gewesen. Auf der anderen Seite spielen die Investitionen von und in Unternehmen die größere Rolle.

So sieht es nun auch ein Analyst der Commerzbank  bezogen auf das künftige Wirtschaftswachstum: „Das BIP-Wachstum könnte allerdings seinen Höhepunkt überschritten haben, da der Stimulus der Fiskalpolitik nachlässt“.

Inflationsrate bedenken

Dabei spielt vor allem die Inflationsrate eine große Rolle. Die staatliche Geldproduktion (die formal durch die nicht-staatliche Fed hergestellt wird, wobei die Geldmenge direkt an den Staat geht, der Anleihen emittiert), hat die Inflationsrate nach oben getrieben.

Geldmenge explodiert – im langfristigen Vergleich

Quelle: shadowstats.com

Die Geldmenge sieht vergleichsweise harmlos aus, wenn Sie die Grafik oben analysieren. Hier geht es allerdings um die jährliche Veränderungsrate der Geldmenge M3, die auch langfristige Forderungen etc. mit einschließt.

Wenn Sie die Geldmengen-Ausweitung in den Jahren von 2010 bis 2019 betrachten, ist die Geldversorgung relativ normal. In einer wachsenden Produktion wird auch die Geldmenge steigen müssen. Genau das ist in den USA geschehen.

Nun explodiert die Neuproduktion des Geldes noch stärker als im Jahr 2008. Damals ging es um die Bekämpfung der Finanzkrise, die in den USA durch die Bankenzusammenbrüche das gesamte Finanzmarktsystem hätte auslöschen können. Es war richtig, die Volkswirtschaft mit Geld zu versorgen. Die Banken konnten es nicht mehr und sie wollten es untereinander auch nicht.

Jetzt allerdings explodieren auch die Geldmengen M2 und M1. M1 umfasst die Bargeldversorgung wie auch den kurzfristig verfügbaren Stand auf den Girokonten.

Wenn die Geldmenge explodiert, müsste im Idealfall auch die Produktivität steigen. Dies allerdings lässt sich über das BIP messen.

Wie oben geschildert, zieht das BIP gerade nicht mit. Deshalb verursacht das zusätzliche Geld andere Probleme – die Preise explodieren.

Inflationsrate: Offizielle und inoffizielle Rate explodieren

Quelle: shadowstats.com

Die Inflationsrate steigt sowohl inoffiziell – bezogen auf die Messverfahren aus dem Jahr 1990, die nicht angepasst werden wie die offizielle Messtechnik -, als auch offiziell. Sie erreicht aktuell 5,4 %.

Dies ist die höchste Inflationsrate seit – 2008. Damals ist die Geldmenge wie demonstriert auch explodiert – aus gutem Grund, weil die Wirtschaft nicht mit Geld versorgt werden konnte, wenn sie sich nur auf die Banken verlassen hätte.

Nun aber will die Politik die Folgen der Wirtschaftspolitik in der Corona-Krise lindern. Wir sehen den Ketchup-Effekt. Das Geld wurde über lange Zeit gedruckt und gedruckt. Zunächst schob es sich nur langsam in die Realwirtschaft, die Preise stiegen nur in homöopathischen Dosen.

Inzwischen steigen nicht nur die Vermögenspreise, also Aktien und Immobilien, sondern auch die Produktpreise. Hier schließt sich der Kreis. Die US-Behörden sprechen noch immer davon, es sei alles vorübergehend. Die Preise würden wegen des Baustoffmangels nach oben getrieben. Doch das ist lediglich ein Zufall – Blasen tauchen überraschend und immer an verschiedenen Stellen auf.

Wenn die Baustoffblase sich erledigt, wird eine andere Blase entstehen. Das Geld lässt sich, nachdem es wie Ketchup aus der Flasche nach außen drängt, nicht mehr zurückschieben. Wenn die Produktion dennoch nicht stark genug wächst, werden die Preise klettern. Welche, wissen wir nicht. Nur wird das Phänomen auch bei uns zu sehen sein.

  • Steigende Preise
  • Explodierende Geldmengen
  • Und ein enttäuschendes Wirtschaftswachstum

sind ein Mix, den Sie nicht übersehen sollten. Kaufen Sie, wenn Sie etwa am Aktienmarkt investieren, höchste Substanz. Wenn Sie Ihr Geld und Ihre Kaufkraft absichern wollen, bleibt Gold die richtige Investition. Gold können Sie dann in Form von Münzen (bei den großen Münzhändlern ohne jeden Sonderdruck kaufen) oder in Form von Barren erwerben.

Eine Alternative sind die ETC-Schuldverschreibungen in Deutschland, Xetra Gold oder Euwax II. Diese Papiere verbriefen Ihnen einen Lieferanspruch auf das Gold, das für das Zertifikat jeweils hinterlegt worden ist. Substanzstarke Aktien sind jene, bei denen das Geschäft auf Basis ihrer wirtschaftlichen Stärke ohnehin gut läuft. Weltmarken, die auch in eine Krise benötigt werden, etwa Lebensmittelkonzerne, sind richtig. Auch Online-Händler wie Amazon werden im Krisenboom (bei steigenden Preisen) dabei sein.

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