Es scheint, dass die Neugier der Deutschen auf futuristische Lebensmittellösungen wächst. Laut einer kürzlichen Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom würde etwa jeder Fünfte in Deutschland in Erwägung ziehen, kultiviertes Fleisch aus dem 3D-Drucker zu essen. Dies markiert einen bemerkenswerten Anstieg im Vergleich zu vor vier Jahren, als nur 13 Prozent diese Möglichkeit in Betracht zogen.
Jedoch ist nicht jeder so abenteuerlustig oder offen für diese alternative Proteinquelle. Die Studie zeigt auch, dass für 57 Prozent der Befragten kultiviertes Fleisch aus dem Drucker absolut keine Option ist. Darüber hinaus gab ein Sechstel an, dass sie diese Wahl höchstwahrscheinlich nicht treffen würden.
Kultiviertes oder “im Labor gewachsenes” Fleisch wird erzeugt, indem tierische Zellen in einem Bioreaktor vermehrt und anschließend mithilfe eines 3D-Druckers geformt werden. Obwohl dieses Verfahren noch nicht vollständig für den Massenmarkt entwickelt wurde, öffnet es eine Tür zu einer potentiell nachhaltigeren Form der Lebensmittelproduktion – eine Auffassung mit der immerhin 24 Prozent der Befragten übereinstimmen.
Trotz dieser positiven Assoziation sind jedoch wenige bereit, tiefer in die Tasche zu greifen: Nur zwölf Prozent gaben an, sie würden mehr Geld für kultiviertes Fleisch ausgeben als für traditionell produziertes Fleisch.
Zudem glaubt ein signifikanter Anteil von elf Prozent der Teilnehmer an die Exklusivität dieser Technologie und betrachtet Lebensmittel aus einem 3D-Drucker als reine Luxusartikel. Eine Minderheit von dreizehn Prozent sieht sogar eine Zukunftsvision mit einem festen Platz für den Nahrungsmitteldrucker neben Küchenhelfern wie Rührgeräten und Pfannenwendern.
Für diese Umfrage wurden insgesamt über eintausend Menschen über 16 Jahren deutschlandweit befragt.