Liebe Leser,
eine grandiose Nachricht hat nun BioNTech vorbereitet – jedenfalls entsteht der Eindruck, für den Konzern könne es nun schnell nach oben gehen. Ugur Sahin gab bekannt, es fehlten bei der EMA, der EU-Zulassungsbehörde, nur noch wenige Dokumente für die Komplettierung der Genehmigungsunterlagen, die den Omikron-Impfstoff betreffen. Omikron soll dabei mit einem speziellen Impfstoff bekämpft werden, der die Ursprungsvarianten BA.1, BA.2 und die neue Variante BA.5 bekämpft. In den USA hat die FDA, die US-Zulassungsbehörde, den mit Pfizer zusammen entwickelten Impfstoff bereits in einem Notfallzulassungs-Verfahren frei gegeben.
Das ist zäh, BioNTech
Noch immer stellt sich die Frage, ob die Börsen derzeit an einen Durchbruch für BioNTech glauben. Das Unternehmen kann auf Basis der aktuellen Annahmen nur noch mit etwa 16 Milliarden Euro Umsatz im laufenden Jahr rechnen. Im kommenden Jahr sollen die Erlöse auf 9,5 Milliarden Euro sinken. Ob der Omikron-Impfstoff aktuell noch eine große Änderung herbeiführen hilft? Dies sehen die Börsen offenbar nicht so. Am Donnerstag ging es in einem zwar beachteten, aber nicht relevanten Handel um -0,7 % abwärts. Die Aktie hält sich derzeit fast schwankungslos unterhalb der Marke von 150 Dollar oder Euro (jeweils auch an der Nasdaq in den USA). Damit wird ein Kursumschwung derzeit auch aus der charttechnischen Perspektive nicht sehr wahrscheinlich sein.
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Es fehlt ein Impuls, um auf 170 Euro zu klettern. Von dort aus wäre der nächste Schritt in Richtung von 200 Euro denkbar, heißt es aus Sicht der Chartanalysten. Nach unten ist der Kurs in den vergangenen Wochen zwischen 140 und 150 Euro recht gut aufgefangen worden. Dies verhindert derzeit, dass ein – charttechnisch motivierter – Crash bevorsteht. Dennoch: Die Kurse sind auch technisch betrachtet nicht in bester Verfassung. Die 100-Tage-Linie ist derzeit umkämpft. Der GD200 allerdings, das langfristige technische Signal, ist mittlerweile schon über 11 % entfernt. Die Aktie sollte aus dieser Perspektive kaum Impulse für einen stark steigenden Kurs entwickeln können.
Was bleibt? Die wirtschaftliche Bewertung ist niedrig. BioNTech weist ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von weniger als 5 auf. Dies ist dem hohen Gewinn geschuldet, der bei einer Ergebnismarge von mehr als 50 % mit über 8 Milliarden Euro auch im laufenden Jahr sehr stark ausfallen wird. Dabei ist die Aktie von BioNTech allerdings noch weit davon entfernt, langfristig ähnlich günstige KGVs und Bewertungen zu produzieren. Der Kreis schließt sich: Der Omikron-Impfstoff und dessen Akzeptanz in den verschiedenen Bevölkerungen sollte hier einen wirtschaftlichen Aufschlag auslösen. Bleibt dies aus, dann wird das KGV bei gegebenen Kursen in den kommenden Monaten und vor allem Jahren deutlich teurer. Derzeit fehlt auch wirtschaftlich aus dieser Sicht etwas die Phantasie, um schnell klettern zu können.
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