Es bedarf oftmals nur wenig, um einen Aktienwert in die Höhe zu treiben. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist die Aktie des deutschen Industriedienstleisters Bilfinger. Am späten Donnerstagvormittag erzielte das Wertpapier einen beeindruckenden Zuwachs von 13,50 Prozent und erreichte damit den Preis von 36,48 Euro. Innerhalb weniger Zeit konnte somit der seit Mai angesammelte Verlust kompensiert werden.
Doch was führte dazu? Auslöser war ein neuer Analystenbericht am Donnerstagmorgen. Rayna Kumar von der Schweizer Großbank UBS hat ihr Kursziel für die Bilfinger-Aktie von 40 auf 42 Euro angehoben und gleichzeitig eine Empfehlungsänderung von „Neutral“ auf „Buy“ vorgenommen.
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Unterbewertung der Bilfinger-Aktie: Einschätzung vom UBS-Analysten
In seiner Studie begründete Kumar seine neue Kaufempfehlung damit, dass das operative Margenziel nicht mehr im aktuellen Kurs berücksichtigt wird. Dadurch würden sowohl das Verbesserungspotenzial für das kommende Jahr als auch besonders die mittelfristigen Aussichten übersehen.
Im Endeffekt bedeutet dies: Der innere Wert der Bilfinger-Aktie ist laut Kumar erheblich höher als dessen tatsächlicher Börsenkurs – eine Erkenntnis, welche offensichtlich auch am Markt geteilt wurde wie sich aus dem starken Aufwärtstrend am Donnerstagmorgen ablesen lässt.
Solide Ergebnisse und Prognosen bei Bilfinger
Bilfinger präsentierte im ersten Quartal 2023 durchaus solide Zahlen; so stieg der Umsatz des Anbieters für industrielle Lösungen (wie Heizsysteme, Dampferzeuger-Technik usw.) um zwölf Prozent auf insgesamt 1,05 Milliarden Euro an. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITA) erhöhte sich sogar drastisch von neun Millionen im Vorjahreszeitraum auf nunmehr zweiundzwanzig Millionen Euro.
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Für das Gesamtjahr 2023 prognostiziert Bilfinger einen Umsatz zwischen vier Komma drei bis vier Komma sechs Milliarden Euro sowie eine EBITA-Marge zwischen dreikommafünf bis dreikommanein Prozent – verglichen mit einem Erlös in Höhe eines Vierkommadreimilliarden-Euro-Umsatzes und einer EBITA-Marge von einemkommafünf Prozent in 2022.
Dazu beiträgt unter anderem nach Firmenaussage auch die Branche selbst mit ihren Zielen zur Steigerung ihrer Energieeffizienz sowie deren Dekarbonisierung – Bereiche worin Bilfinger Lösungsansätze bietet wie etwa grünen Wasserstoff oder CO2-Speicherung.
Wirtschaftliche Bedenken trüben den Blick
Trotz guter Leistungen hatte jedoch Konjunkturunsicherheit in Deutschland und andere große Volkswirtschaftsprobleme überschattet; Angesichts dessen scheint es nun aber Hoffnung zu geben dank Kumars positivem Analyst Bericht – obwohl noch unklar bleibt ob diese ermutigende Stimmung langfristig Bestand haben wird.(Stand:29.Juni .2023 ,11:30 Uhr).
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