Unterschiedliche Meinungen über Mütter in Berufstätigkeit innerhalb Deutschlands
Eine aktuell veröffentlichte Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) enthüllt signifikante Unterschiede bezüglich der Haltung zu berufstätigen Müttern in Deutschland. Die Sichtweise auf eine Berufstätigkeit von Müttern wird stark vom Alter des jüngsten Kindes und den Wurzeln der Eltern beeinflusst.
Die Untersuchung stellt auch Differenzen zwischen Ost- und Westdeutschland für verschiedene Altersgruppen des jüngsten Kindes fest. Es zeigt sich, dass Befragte, die in Ostdeutschland geboren sind, eine Vollzeittätigkeit für Mütter wesentlich früher befürworten als westdeutsche Geburtige. Laut Katharina Spieß, Direktorin des BiB, werden diese Diskrepanzen “auch noch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung durch die divergierenden historischen Entwicklungen der beiden Teilstaaten” begründet.
Interessanterweise fallen die Ansichten von Befragten mit und ohne Migrationshintergrund in Westdeutschland bezüglich berufstätiger Mütter weniger weit auseinander als zwischen Ost- und Westdeutschen.
Die Grundlage dieser Studie bildet die Analyse eines familiendemografischen Panels, das Erwachsene im Alter von 18 bis 50 Jahren interviewt. Fiktive Familiensituationen mit unterschiedlich alten jüngsten Kindern wurden den Teilnehmern präsentiert und ihre Meinungen zum idealen Beschäftigungsumfang für Väter und Mütter eingeholt.
Aus dem Panel geht hervor, dass sowohl Frauen als auch Männer mehrheitlich annehmen, dass Mütter einer Teilzeitarbeit nachgehen sollten wenn ihr jüngstes Kind zwei Jahre alt ist. Allerdings neigt man dazu eher einer Vollzeittätigkeit zuzustimmen je älter das jüngste Kind ist.