Beschwerden im Bahnverkehr 2023 stark gestiegen: Verbraucher unzufrieden mit Verspätungen und Ausfällen

Das Reiseaufkommen in Deutschland hat sich nach einer Pause aufgrund der Pandemie wieder erholt. Dies führte jedoch zu einer wachsenden Anzahl von Verbraucherbeschwerden, besonders im Bereich des Bahnverkehrs. Laut vorläufigen Daten der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP), haben die Beschwerden von Verbrauchern im Jahr 2023 deutlich zugenommen.

Bis zum 1. Dezember des Jahres wurden insgesamt 4.978 Beschwerden registriert, hauptsächlich aufgrund von Zugausfällen und -verspätungen. Das ist ein beachtlicher Anstieg von rund 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2022), in dem es 3.391 Schlichtungsanträge gab.

Aber nicht nur der Bahnverkehr ist betroffen: Auch die Luftfahrtbranche verzeichnet einen starken Anstieg an Beschwerden über annullierte oder verspätete Flüge. Die SÖP erhielt hierzu bis Ende November insgesamt 30.480 Beschwerdeanträge, was einem Anstieg um etwa 35 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht (22,606 Schlichtungsanträge).

Insgesamt erreichten bis zum 1.Dezember rund 36,138 Beschwerden die SÖP-Schlichtungsstelle – eine Steigerung um etwa 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (26,813 Schlichtungsanträge). Angesichts dieser Trends könnte die Gesamtzahl der Beschwerden bis Ende des Jahres noch erheblich ansteigen.

“Wir prognostizieren die Anzahl der Fälle für 2023 über alle Verkehrsträger hinweg auf etwa 39.000 bis 40.000”, sagte SÖP-Geschäftsführerin Sabine Cofalla.

Dieser Trend unterstreicht die wachsende Unsicherheit und Unzufriedenheit vieler Reisender in Deutschland, was eine wichtige Herausforderung für den öffentlichen Personenverkehr darstellt.

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