Baugenehmigungen in Deutschland sinken um 25,9%: Hohe Baukosten beeinflussen den Trend

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  • Beitrag veröffentlicht:18. Juli 2023
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Der deutsche Wohnungsbau geht durch eine schwierige Phase, wie die jüngsten Statistiken vom Statistischen Bundesamt (Destatis) zeigen. Die Anzahl der Baugenehmigungen für Wohnungen hat im Mai dramatisch abgenommen, mit einem signifikanten Minus von 25,9 Prozent oder rund 8.200 Genehmigungen im Vergleich zum Mai 2022.

Insgesamt wurden im Mai nur noch 23.500 neue Wohneinheiten genehmigt – ein alarmierender Rückgang. Bedenkt man, dass schon in den Monaten zuvor die Zahlen nach unten gingen – im März um 29,6 Prozent und im April um fast ein Drittel (31,9 Prozent) -, so wird deutlich: Im deutschen Wohnungsbau zeichnet sich eine problematische Entwicklung ab.

Von Januar bis Mai wurden nur noch 113.400 Genehmigungen für neue Wohneinheiten ausgestellt. Dies entspricht einem weiteren negativen Trend von minus 27 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Januar bis Mai 2022: 155.300). Experten führen diesen Rückgang vor allem auf steigende Baukosten und zunehmend weniger attraktive Finanzierungsbedingungen zurück.

Die aktuellen Daten beziehen sich sowohl auf Neubauten als auch auf zusätzliche Wohnräume in bereits bestehenden Gebäuden. In neu errichteten Gebäuden sank die Zahl der genehmigten Wohnungen sogar drastischer: In den ersten fünf Monaten des Jahres wurden nur etwa 94.000 Einheiten freigegeben – das sind satte minus 30,5 Prozent oder circa minus41.200 Wohneinheiten gegenüber dem Vorjahr.

Besonders stark hat es dabei Einfamilienhäuser getroffen: Hier sank die Anzahl der Baugenehmigungen um mehr als ein Drittel (-35,1 Prozent bzw.-12.200 Wohneinheiten) auf lediglich noch knapp über22 .600 Einheiten.Zweifamilienhäuser standen ebenfalls nicht gut da; hier ging die Anzahl genehmigte Wohnungen nahezu halbiert zurück (-53,5 Prozentsowie -7 .500 Einheitenauf insgesamt6 .500).

Bemerkenswert ist auch der Rückgang bei Mehrfamilienhäusern – normalerweise das stärkste Segment des Sektors – wo die Zahlen mit einem Minus von rund einem Viertel (-26 ,5Prozentbzw.-22 .100Wohnungenauf nunmehr61 ,200Einheitennachgaben).

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