Autodesk: Die Anleger meiden ihren früheren Favoriten

Liebe Anleger,

Es gab Jahre, da war Autodesk vollkommen unprofitabel, stand aber bei den Anlegern hoch im Kurs. Heute ist es umgekehrt: Die vom Unternehmen vorgelegten Zahlen sind solide, aber das Interesse der Anleger will einfach nicht aufkommen. Fast scheint es, als hätten die Investoren die Aktie abgeschrieben. Dabei geht die Erfolgsgeschichte durchaus weiter. Autodesk vertreibt weltweit Software für CAD und Computeranimation. Mit diesen Programmen können Architekten Gebäude entwerfen, Maschinenbauer neue Anlagen konstruieren und auch Medien und Unterhaltungsfirmen ihre Produkte anbieten. Mit einem Wort: Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig.

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Obwohl dem so ist, hatte Autodesk bis 2019 massive Probleme, überhaupt profitabel zu werden. Vor 2019 stagnierte der Umsatz und die Zahlen waren tiefrot. Seitdem brummt der Motor. Der Umsatz verbesserte sich in den letzten fünf Jahren von 2,58 auf 5,01 Milliarden US-Dollar. Die operative Marge, die zuvor nahe bei null gelegen hatte, ist in der Zwischenzeit auf 20 Prozent angestiegen und der Gewinn explodierte von 1,01 auf 6,63 US-Dollar je Aktie.

Manchmal helfen Unternehmen an dieser Stelle ein wenig nach, indem sie massiv eigene Aktien zurückkaufen und den Gewinn je Aktie einfach nur dadurch ansteigen lassen, dass er sich im neuen Geschäftsjahr auf weniger Aktien verteilt. Autodesk kann man diesen Vorwurf nicht machen. Zwar ging die Zahl der ausstehenden Aktien von 220 auf 216 Millionen leicht zurück, doch es ist offensichtlich, dass man nicht von einem buchhalterischen Trick sprechen kann.

Während sich die fundamentale Lage seit 2019 dramatisch verbessert hat, haben die Anleger dem Unternehmen ihre Zuneigung jedoch entzogen. War man in der Spitze noch bereit, ein Kursgewinnverhältnis von über 70 für die Aktie zu bezahlen, ist das KGV inzwischen unter 30 gesunken. So teuer war die Aktie zuletzt im Jahr 2014.

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Von Euphorie kann somit keine Rede mehr sein. Natürlich spürt auch Autodesk die Zurückhaltung seiner Kunden, aber selbst in einer Rezession werden immer noch neue Anlagen geplant und gerade Prozesse werden mit Blick auf die Kosten ständig optimiert.

Obwohl der Wind also eher von vorne kommt, gelang es Autodesk, seinen Umsatz im ersten Quartal um acht Prozent auf 1,27 Milliarden US-Dollar zu steigern. Auch der Gewinn legte um acht Prozent auf 1,55 US-Dollar je Aktie zu. Das ist nicht gerade überragend, aber auch nicht so schlecht, dass man als Anleger gleich den Weltuntergang antizipieren muss. Das Team des Hypergrowth-Aktie Börsendienstes nimmt Autodesk deshalb in die Watchlist mit auf.

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