In den letzten Berichten vom Statistischen Bundesamt (Destatis) hat sich gezeigt, dass der Schweinebestand in Deutschland leicht angestiegen ist, während die Anzahl der Rinder abgenommen hat. Basierend auf vorläufigen Ergebnissen zählte Deutschland am 3. November 2023 etwa 21,2 Millionen Schweine, was einer Zunahme von 1,3 Prozent oder 266.000 Tieren im Vergleich zum Stichtag am 3. Mai desselben Jahres entspricht.

Dies stellt den ersten Anstieg seit November 2020 dar. Trotzdem hat der Bestand im Vergleich zum Vorjahr und insbesondere zu den Daten von vor zwei Jahren abgenommen – mit einem Rückgang von etwa 0,7 Prozent bzw. einem erheblichen Rückgang von rund 10,7 Prozent.

Eine genauere Betrachtung der Zahlen zeigt Unterschiede zwischen verschiedenen Kategorien in der Schweinehaltung: Die Zahl der Mastschweine ist leicht gesunken (ca.1,1 Prozent), während die Zahl der Ferkel und Jungschweine um etwa 3,7 Prozent gestiegen ist.

Interessanterweise blieb die Anzahl an Zuchtsauen konstant bei rund 1,4 Millionen Tieren; allerdings zeigten sich Unterschiede je nach Bundesland: In einigen Ländern wurde die Haltung dieser Tiere ausgeweitet – Nordrhein-Westfalen verzeichnete beispielsweise einen Anstieg um ca.6,4 Prozent -, während sie in anderen Ländern zurückging – Niedersachsen und Bayern verzeichneten einen Rückgang um ca.3% bzw.ca..5%.

Unter Betrieben waren nur minimale Änderungen zu erkennen, aber im Vergleich zu Vorjahren gab es einen deutlichen Rückgang. Tatsächlich sank die Zahl der schweinehaltenden Betriebe im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent und im Zweijahresvergleich um satte 14,2 Prozent.

Im Hinblick auf Rinder verzeichneten die Berichte ebenfalls einen Rückgang. Zum Stichtag 3. November wurden etwa 10,8 Millionen Rinder gehalten – darunter ca.3,7 Millionen Milchkühe -, was einem kleinen Rückgang von etwa 0,9 Prozent bei der Gesamtzahl und ca.1,7 Prozent bei den Milchkühen entspricht.

Aber hier ist ein langfristiger Trend erkennbar: Seit 2013 hat die Anzahl an Haltungen mit Milchkühen kontinuierlich abgenommen – ein beeindruckender Rückgang von rund 36%.

Das einzige Tierbestand in Deutschland das stetig steigt sind Schafe: Mit einer Zunahme von ca.2,8% über ein Jahr beläuft sich die Schafanzahl nun auf etwa 1,6 Millionen Tiere.