Amazon, Google und Zalando verstoßen gegen EU-Verbraucherschutzregeln, so VZBV-Studie

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  • Beitrag veröffentlicht:30. August 2023
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Eine kürzlich vom Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) veröffentlichte Studie hat ergeben, dass große Online-Plattformen nach wie vor häufig gegen die im Digital Services Act (DSA) der EU festgelegten Verbraucherschutzregeln verstoßen. Insbesondere bei den Vorgaben zur Pflicht zu Kontaktangaben und zur Transparenz von Empfehlungssystemen wurden Mängel festgestellt.

“Verbraucher müssen sich darauf verlassen können, dass sie vor unfairen Praktiken auf Online-Plattformen geschützt sind”, sagte Ramona Pop, Vorstandsmitglied des VZBV. Sie fügte hinzu: “Die großen Anbieter hatten genügend Zeit, die neuen Richtlinien aus Brüssel umzusetzen.” Seit dem 25. August sind große Online-Plattformen dazu verpflichtet, eine leicht zugängliche zentrale Anlaufstelle für Nutzer bereitzustellen.

In den untersuchten Angeboten war zwar eine Kontaktmöglichkeit auffindbar, doch nach Meinung des VZBV war diese nicht immer leicht zugänglich. Schwierigkeiten bestanden zum Beispiel darin, dass Kontaktinformationen nur schwer zu finden waren und bis zu fünf Klicks notwendig waren, bevor Kunden einen Chat nutzen oder eine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer einsehen konnten.

Dienstanbieter müssen auch klar angeben können, nach welchen Kriterien die Empfehlungen und Ranglisten ihrer Angebote erstellt werden – ein Punkt der ebenfalls oft vernachlässigt wurde. Laut der Studie des VZBV haben viele Dienste bis zum Stichtag diese Regelungen nicht oder nur unzureichend umgesetzt.

Besonders Amazon, Google-Suche und Zalando informierten in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) nicht ausreichend über die Parameter ihrer Empfehlungssysteme oder wie diese angepasst werden können. Lediglich Booking wies in seinen AGB auf einen Link mit weitergehenden Informationen zum Ranking von Suchergebnissen hin.

Interessanterweise bietet lediglich Booking Nutzern die Möglichkeit an persönliche Empfehlungen mit einem einzigen Klick zu deaktivieren. Bei Zalando hingegen kann man personalisierte Inhalte in den Dateneinstellungen ausschalten – ob dies allerdings tatsächlich das Profiling beendet ist unklar.
Für Google-Suche braucht es mindestens drei Klicks um mehr über das Ranking der Suchergebnisse herauszufinden.

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