Lieber Leser,
auch am heutigen Dienstag ist die Aktie von Nel Asa der Titel des Tages – die Aktie hat an den Börsen geradezu unglaubliche Kapriolen vollzogen. Der Kurs schmierte nach zunächst harmlosen Handelsminuten zum Auftakt des Dienstags immens ab. Es ging um sage und schreibe über 10 % nach unten. Dies ist der höchste Tagesverlust, den Nel Asa seit Monaten zu verzeichnen hat. Die erstaunliche Bewegung vollzog sich, ohne dass eine Nachricht an den Markt gekommen wäre, die einen Einfluss haben sollte. Dementsprechend schießen die Spekulationen nach oben.
Nel Asa: Wer verkauft?
Grundsätzlich gilt zunächst, dass das Unternehmen seine wirtschaftlichen Kennzahlen seit einiger Zeit schon veröffentlicht hat. Das 3. Quartal war enttäuschend, reiht sich aber zum einen in die Geschichte von Nel Asa ein und passt zum Bild der gesamten Branche. Nun ist diese Nachricht schon seit einiger Zeit am Markt. Die nächsten Quartalszahlen lassen noch auf sich warten. Neue Aufträge gab es in den vergangenen Tagen gleichfalls nicht, verschobene Projekte wurden bis dato nicht bekannt.
Die einzige Nachricht, die in der Branche wichtig gewesen ist, bezogen sich auf die Zinserhöhung durch die Zentralbanken in den USA und in der Euro-Zone. Damit wird auch die Aktie von Nel Asa wie der Titel von anderen Wachstumsunternehmen in Mitleidenschaft gezogen, weil spätere Umsätze und Gewinne mit einem höheren – erwartet noch höheren – Zinssatz abgezinst und bewertet werden. Damit entstehen neue Kursziele, die sich automatisch auch auf die Aktivitäten von Algorithmen und entsprechend geführten Fonds beziehen müssen.
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Nel Asa ist allerdings im Unterschied zu Plug Power nun nach unten gezogen worden, womit auch die Zinstheorie als Erklärung für die offensichtliche Neubewertung zunächst ausfällt. Wenn es keine stichhaltige Begründung gibt, bleiben zwei Schlüsse. Zum einen können Short-Attacken stattfinden, die in voller Absicht zu fallenden Kursen führen sollen. Das wird in den kommenden Tagen sicherlich bekannt, insofern größere Attacken dieser Art gemeldet werden müssen. Zum anderen sind die Stimmungsparameter inzwischen wieder nach unten gedrückt worden. So sehen Charttechniker das Unterkreuzen der Marke von 1,40 Euro als gravierend an. Darunter waren keine unmittelbaren Unterstützungen sichtbar. Möglicherweise sind die Kurse deshalb so gravierend in den Abwärtsmodus gefallen, weil Algorithmen auch diesen Umstand teils berücksichtigen.
Zum anderen sind damit auch die technischen Signale schwächer geworden. Die Aktie hat den GD200, der langfristige Trends abbildet und messbar werden lässt, mittlerweile deutlich unterkreuzt. Plötzlich fehlen auf diesen Indikator immerhin mehr als 5 %. Die Aussichten werden sich erst in den kommenden Tagen – neu – aufklaren. Ggf. liegt nur eine kurzfristige Spekulation gegen die Aktie vor.
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