2G – Doppelsprung nach Zahlen und Übernahme

Liebe Anleger,

der Tech-Aktien Masterclass Watchlist-Kandidat 2G konnte in der vergangenen Woche gleich zweimal mit guten Unternehmensnachrichten aufwarten. Der BHKW-Hersteller aus Westfalen meldete am Donnerstag bockstarke Halbjahreszahlen, die der vorangegangenen Talfahrt ein unverzügliches Ende bereiteten – gestern folgte eine lukrative Übernahme-Ankündigung. Der Reihe nach: 2G konnte vorläufigen Zahlen zufolge im ersten Halbjahr 2023 den Umsatz um 18,9% auf 135 Mio. Euro ausweiten. Besonders stark war dabei das Europa-Geschäft (ohne Deutschland), das um über 50% zulegte. Dank optimierter Produktionsprozesse und verbesserter Materialversorgung stieg der Output um 20%. Es ist also davon auszugehen, dass die finalen Zahlen, die am 07.September vorgelegt werden, eine verbesserte Gewinnspanne anzeigen werden. Obwohl also bereits eine erste positive Überraschung erfolgte, rechne ich damit, dass es Anfang September eine weitere geben wird.

Das bedeutet nicht, dass dies zwangsläufig zu einem steigenden Aktienkurs führen wird. 2G hat bislang 135 Mio. Euro Umsatz erzielt, im Ausblick ist von 310 bis 350 Mio. Euro die Rede. Das Unterneh- men ist den Investoren also noch etwas „schuldig“. Zugleich aber sollten Sie berücksichtigen, dass die Aktie seit Jahresbeginn im Minus ist und die Gewinnspanne zulegen wird. Die höhere Profitabilität könnte durchaus wohlwollend vom Markt aufgenommen werden – in einem ersten Schritt verteuerte sich die Aktie um 7,7%.

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Vergangene Woche erfolgte ein weiterer enormer Kurssprung – und zwar um 7%. 2G informierte die Investoren über eine Übernahme in den Niederlanden, die neue Umsätze und Synergien mit sich bringt. Der Umsatzbei- trag wird zunächst im niedrigen einstelligen Millionenbereich bleiben, doch strategisch ist die Bündelung der Kräfte und der Marktanteilsgewinn in der Region BeNeLux durchaus sinnvoll und mit viel Potenzial. 2G betont zugleich, dass der Übernahme-Kandidat stets „gut profitabel“ war – also die Gewinnspanne auf Konzernebene nicht nach unten ziehen wird. Die Produktion wird ohnehin ins westfälische Heek verlagert, Vertriebsstruktur und die Entwicklungsabteilung in Rosmalen bleiben erhalten. Wie viel 2G für den Deal auf den Tisch legt, wurde nicht veröffentlicht. Für die Investoren dürfte interessant sein, dass 2G in der Pressemitteilung die Bedeutung des Großwärmepumpen-Geschäfts erwähnt, die zukünftig „eine wesentliche Säule innerhalb des Neuanlangengeschäfts“ sein soll. Das Papier bleibt vielversprechend – gut möglich, dass sich im Zuge der endgültigen Zahlen die Aufnah- me in das Gewinndepot aufdrängt.

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